Für Solja zählt jetzt nur das Fachabitur

Fraulautern. Petrissa Solja ist nicht nur die beste deutsche Nachwuchs-Tischtennisspielerin, auch international mischt sie vorne mit. Das hat die 17-Jährige vom Bundesligisten TTSV Fraulautern bei den Europameisterschaften der Jugend in Kasan (Russland) unter Beweis gestellt. Die deutsche Nummer eins holte sich mit der Rumänin Bernadette Szocs den Europameister-Titel

 Petrissa Solja stellt ihre sportliche Entwicklung in den kommenden Monaten hinten an. Foto: rup

Petrissa Solja stellt ihre sportliche Entwicklung in den kommenden Monaten hinten an. Foto: rup

Fraulautern. Petrissa Solja ist nicht nur die beste deutsche Nachwuchs-Tischtennisspielerin, auch international mischt sie vorne mit. Das hat die 17-Jährige vom Bundesligisten TTSV Fraulautern bei den Europameisterschaften der Jugend in Kasan (Russland) unter Beweis gestellt. Die deutsche Nummer eins holte sich mit der Rumänin Bernadette Szocs den Europameister-Titel. Das Finale gewannen sie mit 3:0 gegen Irina Ciobanu (Rumänien) und Anelia Lupulesku (Serbien).Am liebsten wäre die ehrgeizige Fraulauternerin aber mit drei Goldmedaillen nach Hause gereist. Im Mixed schied Solja mit Frederik Jost vom TTC Weinheim vorzeitig aus. Besonders aber wurmte sie der knapp verpasste Erfolg im Einzelfinale gegen Doppel-Partnerin Szocs (3:4). "Das Endspiel so knapp zu verlieren, ist natürlich sehr ärgerlich und enttäuschend", sagt Vater und Trainer Pavel Solja: "Aber Szocs trainiert schon seit Jahren unter Profibedingungen. Petrissa kümmert sich momentan in erster Linie um ihr Fachabitur und kann gar nicht so umfangreich trainieren."

Das wird sich auch auf die kommende Erstliga-Saison auswirken, in der Solja beim TTSV an Position vier starten wird. Aus Zeitgründen wird Solja im August ganz ins Saarland ziehen, wo sie zur Schule geht. Im September beginnt dann die 1. Liga. Das Fachabitur steht aber an erster Stelle, und Solja wird voraussichtlich nicht viele der Lehrgänge des Deutschen Tischtennis-Bundes (DTTB) besuchen können. Diese wären die Voraussetzung und Auflage des DTTB, um für internationale Wettbewerbe gemeldet zu werden. Auch wenn die ständigen Auseinandersetzungen zwischen dem DTTB und der Familie Solja (die SZ berichtete mehrfach) sich offenbar ein wenig beruhigt haben, im aktiven Damenbereich wird Solja aus diesem Grund noch nicht starten. "Ich finde es schade, dass der DTTB in diesem Bereich nicht mehr Verständnis zeigt und mehr Rücksicht auf die schulische Laufbahn der Spielerinnen nimmt", bemängelt Pavel Solja. Aber nach ihrem Abitur im kommenden Jahr möchte sie eventuell Vollprofi werden, das lässt sie noch offen. Und dann wird wohl kaum ein Weg an ihr vorbeiführen. müs

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