Das Wunder vom Bostalsee

Bosen. Keine Extase, sondern nur bedröppelt dreinblickende Gesichter gab es bei den Kickern von Extase Hartfuß nach dem Finale um die deutsche Meisterschaft im Strandfußball ("Beachsoccer") im Strandbad am Bostalsee

 Im Halbfinale gegen Braunschweig hatten Florian Schworm, Christopher Schmitt und Eric Licht von Extase Hartfuß (von links) die Nase vorn. Im Finale verloren die Hartfüßler dann knapp. Foto: Semmler

Im Halbfinale gegen Braunschweig hatten Florian Schworm, Christopher Schmitt und Eric Licht von Extase Hartfuß (von links) die Nase vorn. Im Finale verloren die Hartfüßler dann knapp. Foto: Semmler

Bosen. Keine Extase, sondern nur bedröppelt dreinblickende Gesichter gab es bei den Kickern von Extase Hartfuß nach dem Finale um die deutsche Meisterschaft im Strandfußball ("Beachsoccer") im Strandbad am Bostalsee. Die Mannschaft mit Jens Albrecht (SV Klarenthal), Marcus Steinert, Christopher Schmitt, Florian Schworm, Lars Silbersack (alle FV Bischmisheim), sowie Jan Zimmermann, Eric Licht und Bastian Kaufmann (alle SV Gersweiler) hatte den Meister-Titel schon fest in den Händen - ließ ihn sich doch noch entreißen. Im Endspiel gegen "Das Wunder von Bernd" aus Chemnitz schafften die Ostdeutschen nämlich "Das Wunder vom Bostalsee".Hartfuss führte nach Treffern von Jens Albrecht (traf drei Mal) Marcus Steinert, Christopher Schmitt und Lars Silbersack sieben Minuten vor Ende mit 6:1. Doch dann geschah das Unfassbare. Der Gegner aus Chemnitz kam Tor um Tor heran und schaffte kurz vor Schluss den Ausgleich. So musste ein Penalty-Schießen entscheiden. Hier vergaben die ersten Schützen beider Mannschaften, dann traf "Das Wunder von Bernd", Eric Licht von Ektase Hartfuß vergab.

"Das war ganz bitter", sagte Jens Albrecht kopfschüttelnd. "Wer so ein Ding dreht, der hat aber die Meisterschaft verdient", gab der 30-Jährige zu.

Auf dem Weg ins Finale hatten die Chemnitzer mit "Rio de Cologne" den Meister von 2009 und 2010 aus dem Weg geräumt. Den Kölnern nutzte es da auch nichts, dass sie extra für die Endrunde noch den Bundestrainer der deutschen Beachsoccer-Nationalmannschaft René Weiher und den Kapitän der deutschen Nationalelf Stefano Mari verpflichtet hatten. Am Ende setzte sich "Das Wunder von Bernd" mit 3:2 durch.

Die Chemnitzer Glückseligkeit war mit dem Titelgewinn des "Wunders von Bernd" perfekt. Denn am Tag zuvor hatte sich im Frauen-Turnier die Mannschaft des Chemnitzer FC die Meisterschaft geholt. Die CFC-Frauen entthronten im Halbfinale Titelverteidiger "SRS Pro Sportler". Die Ostdeutschen, die vergangene Saison auf dem "normalen" Fußballplatz den Regionalliga-Aufstieg perfekt gemacht hatten, setzten sich mit 3:2 nach Penalty-Schießen durch. Im Finale gegen "Die Roten Ahletikas" hieß es ebenfalls 3:2 nach Penalty-Schießen für Chemnitz.

Bei den Frauen scheiterte die beste Mannschaft mit saarländischen Spielerinnen, der FC Attraktiv, im Viertelfinale an Chemnitz. Bei den Herren schafften neben Extase Hartfuß drei weitere Mannschaften den Sprung ins Achtelfinale. Der BSC Lari Fari mit Nationalspieler Daniel Schmidt scheiterte dort mit 1:4 an Hartfuß. "Die mit dem Roten Halsband" unterlag dem Dreamteam Hilden mit 1:2, Concordia Bohnental musste sich den Rostocker Robben mit 4:5 geschlagen geben.

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