Die Hausherren erwischten vor der für ein Spitzenspiel enttäuschenden Kulisse von 1246 Zuschauenden den besseren Start, pressten den Gegner im eigenen Strafraum und hatten auch die ersten Möglichkeiten. Das erste Tor erzielte aber die TSG – aus dem Nichts. Spielmacher Kaan Akkaya spielte den Ball über Homburgs Vierer-Abwehrkette, Jan Ferdinand lupfte das Spielgerät über Schlussmann David Salfeld zum 0:1 ins Netz (16. Minute). „Wir hatten das in der Vorbereitung angesprochen. Ich frage mich, wo einige immer mit den Köpfen sind“, sagte Homburgs Trainer Timo Wenzel, der vom Auftritt seines Teams in der Folge „sehr, sehr enttäuscht“ war.

Aus der kalten Dusche des 0:1 wurde zehn Minuten später ein Bad in der Eistonne. Der Ex-Homburger Tim Wöhrle nutzte eine Unkonzentriertheit und knallte den Ball aus 16 Metern in den Winkel. Das 0:2 (27.) war ein Traumtor. Die Offensivbemühungen der Hausherren wirkten in der Folgezeit umständlich und ideenlos. Die Gäste waren dem dritten Tor näher als Homburg dem Anschluss. „Wenn man nicht aufs Tor schießt, kann man auch nicht treffen“, bemühte der ebenfalls nur eingewechselte Kapitän Mart Ristl eine alte Weißheit.

Das taten die Grün-Weißen dann endlich in der Schlussphase. Einen Freistoß von Markus Mendler veredelte Gösweiner per Kopf zum 1:2 (83.). Und nachdem die Gäste nach einer Gelb-Roten Karte für Leander Vochatzer nur noch zu zehnt waren, schaffte der FCH noch den Ausgleich. Luca Plattenhardt brachte den Ball vors Tor, Fanol Perdedaj legte per Kopf ab. Gösweiner war zur Stelle und brachte den Ball zum 2:2 irgendwie über die Linie (88.).

Es hätte sogar noch mehr werden können. In der Nachspielzeit verweigerte Schiedsrichter Christoph Rübe dem FCH einen möglichen Strafstoß. Balingens Lukas Foelsch hatte einen Schuss von Joel Gerezgiher klar mit der Hand abgeblockt. Homburg liegt nun wieder acht Zähler hinter Spitzenreiter SSV Ulm.