Farbe bekennen am Tourmalet

Pau. Sie hatten sich lange belauert, dann kurz gezofft und am Ende wieder lieb - am berüchtigten Tourmalet und spätestens beim Zeitfahren danach müssen Alberto Contador und Andy Schleck nun Farbe bekennen. Die Tour de France lädt zum Showdown ins Hochgebirge ein, wo heute auf der 17. Etappe die wohl schwerste Bergankunft der diesjährigen Rundfahrt ansteht

 Wer gewinnt die Tour de France 2010: Andy Schleck (links) oder Alberto Contador? Foto: dpa

Wer gewinnt die Tour de France 2010: Andy Schleck (links) oder Alberto Contador? Foto: dpa

Pau. Sie hatten sich lange belauert, dann kurz gezofft und am Ende wieder lieb - am berüchtigten Tourmalet und spätestens beim Zeitfahren danach müssen Alberto Contador und Andy Schleck nun Farbe bekennen. Die Tour de France lädt zum Showdown ins Hochgebirge ein, wo heute auf der 17. Etappe die wohl schwerste Bergankunft der diesjährigen Rundfahrt ansteht. "Wer am Tourmalet Gelb erobert, der trägt es auch in Paris", hatte Andy Schleck prophezeit. Favorit auf den Spitzenplatz in Paris ist jedoch Contador, der Titelverteidiger aus Spanien - nicht zuletzt wegen des folgenden Zeitfahrens von Bordeaux nach Pauillac.

Auf dem Col du Tourmalet steht die letzte Bergankunft an. Die Höhenluft auf 2115 Metern konnten die Radprofis bereits am Dienstag testen, als der legendäre Berg ein erstes Mal überquert wurde. Da waren Contador und Schleck noch nebeneinander unterwegs - Angriff Fehlanzeige.

Heute ist die Situation eine andere, da müssten die Karten eigentlich auf den Tisch. Oder doch nicht? Zumindest der Spanier ist nach seinem Coup vom Montag, bei dem er Schleck das Gelbe Trikot nach dessen technischem Defekt entriss, in der komfortablen Situation, reagieren zu können. Acht Sekunden liegt Contador vor seinem Rivalen aus Luxemburg. Zudem hat er noch das Zeitfahren von Bordeaux am Samstag, bei dem Schleck wenig Chancen eingeräumt werden. Schon beim Prolog in Rotterdam über 8,9 Kilometer war Schleck 42 Sekunden hinterher.

Und die Deutschen? Bislang unter ferner liefen, werden von Linus Gerdemann, Tony Martin und Co. auch am Tourmalet kaum Akzente erwartet. "Martin konzentriert sich jetzt nur noch auf das Zeitfahren", hatte sein Teamchef Rolf Aldag am Dienstag angekündigt. Im Prolog war der Deutsche Zweiter hinter Fabian Cancellara geworden. dpa

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