Fußball-Saarlandliga „Die große Gegentorproblematik“

ROHRBACH · Fabian Schiffer ist der neue Trainer beim SV Rohrbach. Der 26-Jährige ist noch dabei, die Mannschaft kennenzulernen. Ihr Hauptproblem hat er bereits identifiziert.

Durch den Aufstieg in die Fußball-Saarlandliga kommen die Anhänger des SV Rohrbach alle 14 Tage in den Genuss, in den heimischen Königswiesen zum Teil richtig bekannte Traditionsmannschaften beobachten zu dürfen. Nicht anders wird es am Sonntag um 15 Uhr sein, wenn der Tabellenvierte SV Auersrmacher in Rohrbach seine Aufwartung macht. Die Spieler des SVA reisen mit breiter Brust an, konnten doch zuletzt die beiden Aufstiegskonkurrenten SV Elversberg II (2:0) sowie SF Köllerbach (4:0) jeweils souverän bezwungen werden. Der SVA wird am Sonntag auf einen Aufsteiger mit derzeit großen Personalproblemen treffen.

Beim SV Rohrbach hat seit der Winterpause Fabian Schiffer als Trainer das Sagen. Der 26-Jährige verdient als Berufsschullehrer in Merzig seine Brötchen. Ihm zur Seite steht der mitspielende Co-Trainer Benedikt Kastel. „Wir beide ergänzen uns richtig gut. Er unterstützt mich vor allem ungemein in Sachen Planungen und Organisation. Und natürlich ist er auch noch als zentraler Mittelfeldspieler eine ungemein wichtige Stütze auf dem Platz“, berichtet Schiffer.

Als Spieler war der 26-Jährige für die JFG St. Ingbert, den SV St. Ingbert und den SV Heckendalheim aktiv. Als Trainer trat Schiffer erstmals von 2009 bis 2011 im Jugendbereich beim SV St. Ingbert in Erscheinung. Von 2013 bis 2015 gehörte er dann dem Trainerteam von ProSoc an und trainierte dabei in Ramstein stationierte US-Soldaten. 2015 folgte schließlich der Weckruf des SV Rohrbach. In der ersten Saison in den Königswiesen trainierte Schiffer die A2, ehe zuletzt zweieinhalb Jahre als Trainer der 2. Aktivenmannschaft folgten. Nach dem Aufstieg zum Trainer der Saarlandliga-Elf hat er seine Aktivenlaufbahn vorerst auf Eis gelegt und konzentriert sich nur noch auf seine Trainertätigkeit. „Wenn du nicht drei Klassen stärker als die anderen Spieler bist, macht es keinen Sinn, als Spielertrainer zu arbeiten“, meint Schiffer.

Nachdem sein Vorgänger Rüdiger Pfeifer im Winter zurückgetreten war, wurde Schiffer gefragt, ob er direkt einspringen könne. Zuvor war bereits klar gewesen, dass Pfeifer nach dieser Saison aufhören wird und Schiffer dann seine Nachfolge antritt. „Nach einer kurzen Bedenkzeit hatte ich zugesagt. Wichtig war, dass mit Thomas Müller ein sehr guter Trainer seine Zusage gab, die Zweite bis zum Saisonende zu übernehmen“, sagt Schiffer. Mittlerweile steht fest, dass Müller ab der Sommerpause von Dirk Schweitzer beerbt wird, der momentan in Rohrbach AH-Spieler ist, aber auch bereits über Trainererfahrung verfügt. „Ich selbst bin immer noch dabei, mir ein exaktes Bild von der Mannschaft zu verschaffen. Als Trainer der Zweiten hatte ich zuvor ja kaum Möglichkeiten, die Erste zu sehen, da wir meist parallel gespielt haben“, sagt der neue Trainer. Eine der Hauptaufgaben bestehe weiterhin darin, der „großen Gegentorproblematik“ mit bereits 84 Gegentreffern entgegenzusteuern. Dies sei kein Problem von Schlussmann Yannik Dettweiler („Einer der besten Torhüter der Saarlandliga“) oder der Abwehr, sondern der gesamten Mannschaft.

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