Erfolg für „die große Familie“

Saarlouis · Die HG Saarlouis hat im Abstiegskampf der 2. Handball-Bundesliga einen wichtigen Heimsieg gegen den TV Bittenfeld erkämpft. Trotz großer personeller Probleme siegte die Mannschaft verdient mit 25:21.

 Die Saarlouiser Handballer feiern ihren Heimsieg gegen Bittenfeld – und ihren Torhüter Rajko Milosevic (in Rot), der einen großen Anteil am Erfolg hatte. Foto: Ruppenthal

Die Saarlouiser Handballer feiern ihren Heimsieg gegen Bittenfeld – und ihren Torhüter Rajko Milosevic (in Rot), der einen großen Anteil am Erfolg hatte. Foto: Ruppenthal

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"Wenn wir heute in der Abwehr gut stehen und unsere Torhüter einen guten Tag haben, gewinnen wir", prophezeiten Hannes Hombrink und Philipp Leist vor dem Spiel. Die verletzten Rechtsaußen des Handball-Zweitligisten HG Saarlouis überraschte der verdiente 25:21 (14:11)-Heimsieg gegen den TV Bittenfeld demnach nicht. Spielmacher Merten Krings (acht Tore) und Torwart Rajko Milosevic, zu dessen 25 Paraden auch drei gehaltene Siebenmeter gehörten, ragten aus einer geschlossenen Mannschaftsleistung hervor.

Nur neun Feldspieler - darunter die Jugendspieler Lars Weissgerber und Michael Schulz - konnte Trainer Goran Suton am Samstag aufbieten. Weissgerber ging nach einer Grippe wie Tim Suton (Fersenprobleme) angeschlagen in die Partie. Leist (Fußbruch), Hombrink (Außenbandriss im linken Fuß), Peter Walz (Kreuzbandriss) und Danijel Grgic, der tags zuvor als Trainer der Saarlandliga-Mannschaft eine Rote Karte kassierte, mussten zuschauen und bildeten eine gleichstarke Fraktion wie die HG-Ersatzbank. Trainer Suton bezeichnete diese Ausgangslage als Ausnahmesituation: "Aber das wäre, wenn wir verloren hätten, kein Alibi gewesen. Die Spieler, die noch spielen können, sind fit genug, um 60 Minuten durchzuspielen."

Bis zur 17. Minute war das Spiel vor 1200 Zuschauern in der Stadtgartenhalle ausgeglichen, dann setzte sich die HG erstmals ab (13:9, 25.) und ging mit einer 14:11-Führung in die Pause. Nach dem Seitenwechsel musste Saarlouis zwar den Ausgleich hinnehmen (16:16, 41.), blieb aber konzentriert und sorgte in der 54. Minute für die Vorentscheidung: Rajko Milosevic parierte gegen Lars Friedrich, und Dirk Holzner hämmerte den Gegenstoß zum 24:19 in den Winkel. Am Ende hieß es 25:21 für die HG.

"Wir haben 100 Prozent gegeben, das Publikum hat uns unterstützt. Das war ein toller Abend", sagte Milosevic. Er machte vor allem die mentale Stärke für den wichtigen Sieg im Abstiegskampf verantwortlich: "Handball wird im Kopf entschieden." Dort fiel auch die Entscheidung von Darius Jonczyk, der Milosevic in der Halbzeit ablösen sollte. "Er kam in der Halbzeit zu mir und sagte, ich solle weiterspielen. So funktioniert das in einem Team. Wir sind eine große Familie", erklärte Milosevic.

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