Die Angst vor dem Neuanfang

Saarbrücken · Florian Kern ist Mitarbeiter des Fanmagazins Leuchtturm.

Marcus Mann wechselt zum SV Wehen Wiesbaden, Manuel Zeitz zum 1. FC Nürnberg. Beide Leistungsträger sind ablösefrei - zwei herbe Verluste für den 1. FC Saarbrücken.

Doch ihr Wechselwillen ist verständlich: Zeitz will und muss in die Bundesliga, und auch für Mann sind nicht nur die Wohnlagen in Wiesbaden besser. Sportlich peilt der SV die 2. Liga an. Finanziell ist er schon dort. Marcus Mann mag einfach das Gesamtpaket. Fakt ist aber auch: Die aktuelle FCS-Mannschaft mit Perspektive droht zu zerbröseln. Denn auch der spielmachende Nico Zimmermann und der abwehrsolide Marc Lerandy sind massiv wechselgefährdet. Auch sie sind ablösefrei. Und gut.

Zurück bleibt in Saarbrücken die Angst vor dem Neuanfang. Vor ihrer zweiten Drittliga-Saison leiden die Fans sehr darunter. Sie hoffen, dass die sportliche Leitung um Dieter Ferner und Trainer Jürgen Luginger Spieler überzeugt, neue findet und die richtigen langfristig bindet. Denn nur dauerhafte Kontrakte schützen Spieler vor Ablösefreiheit und Fans vor zu heftigen Trennungsschmerzen. Darüber hinaus ermöglichen sie dem FCS einen Neuanfang mit echter Perspektive. Doch das wird ein hartes Stück Arbeit. Für Fans, Ferner und Luginger. Zumal im Fußballphrasen-Geschäft für den FCS folgender Satz ablösefrei zu haben ist: "Das zweite Jahr ist für einen Aufsteiger immer das schwerste." Ein unmöglicher Satz.

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