Deutscher Skiverband will 15 Medaillen plus x

Whistler. Trotz härtester Konkurrenz will der Deutsche Skiverband (DSV) bei den Winterspielen an den überragenden Erfolg von 2006 anknüpfen und seiner Schlüsselrolle im Rennen um den erneuten Sieg in der Nationenwertung gerecht werden. "15 Medaillen plus x stehen als Ziel. Je breiter sie verteilt sind, umso schöner

Whistler. Trotz härtester Konkurrenz will der Deutsche Skiverband (DSV) bei den Winterspielen an den überragenden Erfolg von 2006 anknüpfen und seiner Schlüsselrolle im Rennen um den erneuten Sieg in der Nationenwertung gerecht werden. "15 Medaillen plus x stehen als Ziel. Je breiter sie verteilt sind, umso schöner. Dass wir in allen Bereichen erfolgreich sind, ist genauso wichtig wie die Anzahl der Medaillen", sagte DSV-Präsident Alfons Hörmann.

Um die Asse zusätzlich zu motivieren, schüttet der Verband insgesamt 500 000 Euro für die Gewinner von Edelmetall aus. Wer am Ende wie viel kassiert, wird erst nach den Winterspielen festgelegt. "Das Abschneiden in Vancouver ist wichtig im Hinblick auf die künftige Positionierung des DSV. Mit der Prämie haben wir einen zusätzlichen Anreiz geschaffen. Das soll eine finanzielle Form der Anerkennung für die Leistungen sein", erklärte Hörmann. Wirtschaftlich befinde sich der Verband nach turbulenten Jahren "in einer gefestigten Position". Dies kommt auch darin zum Ausdruck, dass der DSV rund 300 000 Euro in den Bereich Skicross, Freestyle, Buckelpiste investiert hat und den selbstständig geführten Snowboardverband jährlich mit 250 000 Euro unterstützt.

Sportdirektor Thomas Pfüller rechnet für Olympia mit dem härtesten Konkurrenzkampf aller Zeiten. "Die laufende Weltcup-Saison hat gezeigt, dass es diesmal wohl so schwer wird wie noch nie, bei Olympia Medaillen zu gewinnen. Neben den traditionellen Skisport-Nationen haben sich in praktisch allen Ski-Disziplinen mehrere herausragende Einzelkönner herauskristallisiert, die jeweils zum engsten Favoritenkreis gezählt werden müssen", erklärte er.

Dennoch ist er zuversichtlich, an die Erfolge von Turin 2006 anknüpfen zu können. Damals steuerten die DSV-Athleten 19 von insgesamt 29 Medaillen zur deutschen Gesamtbilanz bei. "Der Verband hat seine Hausaufgaben in den vergangenen vier Jahren gemacht und seine Athleten bestmöglich auf Olympia vorbereitet. Wir sind gut gerüstet und schicken eine schlagkräftige Mannschaft ins Rennen", versprach Pfüller.

Größte Hoffnungsträger sind die Biathlon-Damen um Magdalena Neuner und Kati Wilhelm. "Das ist die Disziplin, in der wir derzeit am stärksten und ausgeglichensten in der Weltspitze vertreten sind. Jede der sechs Starterinnen hat die Möglichkeit, eine Medaille zu gewinnen", erklärte Pfüller. Sehr gute Chancen räumt der Sportdirektor auch den alpinen Ski-Damen ein. "Insbesondere in den technischen Disziplinen sind wir mittlerweile wieder mit zwei, drei Athletinnen in der Lage, auf das Podest zu fahren", sagte Pfüller. Doch auch von Rückschlägen werden die DSV-Athleten nicht verschont bleiben. "Wie schon in den vergangenen Jahren wird es wohl auch diesmal wieder einzelne Disziplinen geben, die bei den Medaillengewinnen ihr 'Soll' erfüllen, teilweise sogar übererfüllen, und damit in der Gesamtbilanz das eine oder andere schwächere Abschneiden ausgleichen", sagte Pfüller. dpa

"Der Verband hat seine Hausaufgaben

in den vergangenen

vier Jahren gemacht."

DSV-Sportdirektor

Thomas Pfüller

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort