Deutsche Frauen planen den fünften Streich in Folge

Helsinki. Der Trophäenschrank ist zum Bersten gefüllt, doch der Erfolgshunger der deutschen Fußballerinnen ist vor dem siebten Europameisterschafts-Finale nicht gestillt. "Wir geben immer unser Bestes, solange das Spiel dauert, bis zur letzten Sekunde", sagte Bundestrainerin Silvia Neid vor dem Endspiel heute (18 Uhr/ZDF und Eurosport) in Helsinki gegen England

Helsinki. Der Trophäenschrank ist zum Bersten gefüllt, doch der Erfolgshunger der deutschen Fußballerinnen ist vor dem siebten Europameisterschafts-Finale nicht gestillt. "Wir geben immer unser Bestes, solange das Spiel dauert, bis zur letzten Sekunde", sagte Bundestrainerin Silvia Neid vor dem Endspiel heute (18 Uhr/ZDF und Eurosport) in Helsinki gegen England. Dass es die Engländerinnen, die bei der ersten Frauen-EM 1984 in zwei Endspielen gegen Schweden den Kürzeren zogen, nach langer Durststrecke bis ins Finale geschafft haben, ist für Neid keine Überraschung. "Sie haben sich in den letzten Jahren gesteigert, gehören jetzt zur europäischen Spitze. Das haben sie hier bestätigt." England habe schnelle, quirlige Spielerinnen. "Sie haben eine starke Offensive, aber auch eine robuste Defensive", sagte Neid. Sollte es mit dem siebten EM-Titel klappen, wird die Nationalelf morgen, 14 Uhr, im Frankfurter Rathaus am Römer empfangen. Die deutschen Spielerinnen strotzen jedenfalls vor Selbstbewusstsein, zumal sie gegen England in 18 Spielen (16 Siege) nie verloren haben. Die Vorfreude nach der tollen zweiten Hälfte im Halbfinale gegen Norwegen (3:1) ist groß. "Wir können jeden Gegner schlagen", sagte Kerstin Garefrekes. Saskia Bartusiak, die gestern 27 Jahre alt wurde und die verletzte Ariane Hingst als Verteidigerin ersetzt, versprach: "Ich versuche, mein Bestes zu geben und Arie gut zu vertreten." Neid wird wohl mit der selben Elf wie gegen Norwegen starten, denn der Einsatz von Linda Bresonik steht trotz Kapselverletzung außer Frage. "Alle sind fit, auch Linda hat kaum Probleme", sagte Neid. Sollten die deutschen Damen ihr 26. EM-Spiel in Folge nicht verlieren und den fünften Titel in Serie holen, könnte sich jede Spielerin über eine Prämie von 12 000 Euro freuen. Bei einer Niederlage gibt es 10 000 Euro. Inka Grings kann sich zudem beim zweiten EM-Turnier hintereinander die Torjägerkrone sichern. Sie führt mit vier Treffern vor der Engländerin Eniola Aluka und der eigenen Mannschaftskollegin Fatmire Bajramaj (je drei Tore). "Das wäre natürlich das I-Tüpfelchen", sagte Grings. England kann übrigens wohl wieder auf Spielführerin und Abwehrchefin Faye White bauen. Die 31-Jährige brach sich im Viertelfinale gegen Finnland (3:2) das Jochbein, flug kurz auf die Insel, ließ sich operieren - und will heute spielen. dpa

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