Der Wille hat gefehlt

Stuttgart · Kein Wille – und folglich auch keine Tore: Fußball-Drittligist 1. FC Saarbrücken hat am Freitagabend beim VfB Stuttgart II zu wenig gezeigt. Ohne die verletzten Raffael Korte und Marcel Ziemer unterlag der FCS mit 0:2 (0:1).

 FCS-Torwart Timo Ochs (links) und Nils Fischer sind nach der 0:2-Pleite in Stuttgart sichtlich bedient. Foto: Eibner

FCS-Torwart Timo Ochs (links) und Nils Fischer sind nach der 0:2-Pleite in Stuttgart sichtlich bedient. Foto: Eibner

Foto: Eibner

Am Freitagabend feierten beim Fußball-Drittligisten 1. FC Saarbrücken Torwart Michael Müller (24 Jahre) und Aufsichtsratschef Reinhart Klimmt (71) Geburtstag. Das bevorzugte Geschenk - drei Punkte - blieb aber aus. Der FCS unterlag vor 1200 Zuschauern im Gazi-Stadion dem VfB Stuttgart II mit 0:2 (0:1). "Der Wille, der uns in den letzten beiden Spielen ausgezeichnet hat, hat heute gefehlt", bemängelte FCS-Trainer Jürgen Luginger. Er musste die zuletzt gegen Werder Bremen (3:1) und die SV Elversberg (2:0) erfolgreiche Formation umbauen. Für die verletzten Raffael Korte und Marcel Ziemer standen Thomas Rathgeber und Tim Stegerer in der Startelf.

Der VfB begann engagiert, hatte nach drei Minuten bereits durch einen Kopfball von Daniel Vier die große Chance zur Führung. Doch die fiel eine Viertelstunde später. Tim Knipping konnte erst das Dribbling und dann den Pass von Alexander Riemann nicht unterbinden, Marco Grüttner musste den Fuß nur hinhalten - das 1:0 (19.). Saarbrücken spielte viel zu kompliziert, zu sehr durch die Mitte und hatte unzählige leichte Ballverluste. Die einzige echte Chance war ein Lupfer von Christian Eggert, der Sekunden vor der Halbzeit über das Tor ging.

Stegerer blieb in der Kabine, für ihn sollte Philipp Kreuels Ordnung ins Saarbrücker Offensivspiel bringen. Die 500 mitgereisten FCS-Fans schöpften Hoffnung, als Rathgeber mit einem Flachschuss an VfB-Torwart Odisseas Vlachodimos scheiterte (49.). Auch einen 25-Meter-Schuss von Serkan Göcer (63.) angelte sich der Stuttgarter Schlussmann. Nach einer Ecke von Kreuels behinderte Vier Knipping und Kevin Maek so geschickt, dass keiner der beiden sauber zum Kopfball kam (72.). Der FCS war optisch überlegen, aber auch, weil sich die Mannschaft von VfB-Trainer Jürgen Kramny auf Konter lauerte. Erich Berko stellte in der Nachspielzeit den 2:0-Endstand her. Nils Fischer war bedient: "Wir müssen uns schleunigst zusammenraffen. So kann man in der Liga nicht bestehen."

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