Der Traum soll weiter leben

Völklingen · Am Sonntag um 14 Uhr trifft die A-Jugend der HSG Völklingen im Viertelfinal-Rückspiel auf Frisch Auf Göppingen. Der Einzug ins Halbfinale der deutschen Meisterschaft ist greifbar. Gelingt dies nicht, wäre es das letzte Spiel der Mannschaft in dieser Zusammensetzung.

 Yves Kunkel wechselt aus der A-Jugend der HSG Völklingen zum Erstligisten GWD Minden. Foto: Thomas Wieck

Yves Kunkel wechselt aus der A-Jugend der HSG Völklingen zum Erstligisten GWD Minden. Foto: Thomas Wieck

Foto: Thomas Wieck

"Der Wahnsinn geht in die nächste Runde", nennt Handball-Bundesligist HSG Völklingen den Termin zum Viertelfinal-Rückspiel der deutsche Meisterschaft der A-Jugend. An diesem Sonntag um 14 Uhr empfängt der Meister der Bundesliga West Frisch Auf Göppingen in der Hermann-Neuberger-Halle. Im Hinspiel unterlag die Mannschaft von Trainer Marcus Simowski beim Vize-Meister der Süd-Staffel mit 32:34 (21:21).

"Ich denke, dass bei uns noch Luft nach oben ist. Wir haben aus den Fehlern gelernt", meint Simowski. "Wir haben in der Abwehr und im Tor nicht richtig gut gestanden und zu viele einfache Gegentore bekommen", analysiert Rückraumspieler Yves Kunkel, der zehn Tore beisteuerte. "Wir werden alles dafür geben, diesen Traum weiter leben zu können, damit sich unsere Wege nicht schon nach dem Spiel am Sonntag trennen werden. Wir wollen ins Halbfinale", kündigt Simowski an. Ob schon nach dem Viertelfinale oder erst nach dem Endspiel um die deutsche Meisterschaft: Die Wege werden sich trennen. Altersbedingt scheiden alle Spieler des Jahrgangs 1994 aus, von denen nach aktuellem Stand nur Peter Resch und Davide Servello in die ersten Mannschaft der HSG (Oberliga) wechseln. Peter Walz geht zum Zweitligisten HG Saarlouis, die Zwillinge Janik und Jonas Guther sowie Eric Grünemeier zieht es zur HSG Nordsaar (Saarlandliga), Rouven Louis zu deren Ligakonkurrent HC Dillingen/Diefflen. Ob Cornelius Berstecher in Völklingen bleibt, ist noch unklar. Klar ist, dass Björn Zintel (Jahrgang 1996) in der kommenden Saison ein Doppelspielrecht für Drittliga-Aufsteiger VTZ Saarpfalz bekommt.

Ein solches hatte in dieser Saison auch Yves Kunkel, der zum Zweitliga-Kader der HG Saarlouis gehörte und im Sommer zu Erstligist GWD Minden wechselt. Die Konstellation mit Völklingen und Saarlouis lief für alle Beteiligten nicht gut. "Am Anfang der Saison habe ich meine Spielzeiten bei der HG bekommen und dabei auch gezeigt, dass ich mithalten kann", findet Kunkel und ergänzt: "Dass es sich so verändert hat, dass ich nicht einmal auf der Bank sitze, finde ich schon enttäuschend." "Für mehr stand uns leider das Erstspielrecht für die HSG Völklingen im Weg", erwidert HG-Trainer Goran Suton. Ursprünglich wollte er, dass Kunkel mit Nationalmannschafts-Kollege Tim Suton (Jahrgang 1996) mit der Mannschaft trainieren soll. Beide sollten nach dem gesicherten Klassenverbleib "langsam herangeführt" werden. Tim Suton erspielte sich aber durch starke Leistungen überraschend einen Stammplatz, während Kunkel oft nur auf der Bank saß. "Wenn er die ganze Zeit mit uns trainiert hätte, hätten wir sein Potenzial voll ausschöpfen können", meint Goran Suton.

Dadurch, dass man bei der HG auf der Linksaußen-Position, auf der Kunkel nach Vorgabe des Deutschen Handball-Bundes spielen soll, mit Dirk Holzner und Philipp Kessler doppelt besetzt ist, gab es für Kunkel keinen Platz. "Als ein Trainer, der gerne mit talentierten Spielern arbeitet, bereue ich die Entscheidung von Yves, zu einem anderen Verein zu gehen. Dennoch habe ich für die Verlockung der Bundesliga Verständnis und hoffe, dass er sich durchsetzen wird", sagt Goran Suton. In Minden soll der 18 Jahre Kunkel hinter Aljoscha Schmidt der zweite Mann auf Linksaußen sein.

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