Pokalsieg Nummer drei in Folge

Hasborn · Der 1. FC Saarbrücken hat am Mittwoch im Finale um den Saarlandpokal gegen den FC Hertha Wiesbach nichts anbrennen lassen. Mit einem 4:0 holte sich der Drittligist den Pokal – und steht damit im DFB-Pokalwettbewerb.

 Die Saarbrücker Marc Lerandy, Christian Eggert und Sven Sökler (von links) feiern mit dem Pokal den Sieg im Finale in Hasborn. Foto: Schlichter

Die Saarbrücker Marc Lerandy, Christian Eggert und Sven Sökler (von links) feiern mit dem Pokal den Sieg im Finale in Hasborn. Foto: Schlichter

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Was wäre passiert, wenn Patrick Ackermann die laut seinem Bruder Carsten "1000-prozentige Torchance" reingemacht hätte? Nach zwei Minuten war der Stürmer des Oberliga-Aufsteigers FC Hertha Wiesbach frei vor dem Tor des Fußball-Drittligisten 1. FC Saarbrücken aufgetaucht. "Ich wollte den Ball per Dropkick flach ins lange Eck schießen", sagte der Unglücksrabe, "aber irgendwie hat der Torwart das Schienbein noch an den Ball bekommen". FCS-Schlussmann Michael Müller reagierte stark - und so nahm das Saarlandpokal-Finale am Mittwoch in Hasborn den erwarteten Verlauf.

Nach 35 Minuten war Wiesbachs Abwehr erstmals unsortiert. Sven Sökler nutzte das mit einem Flachschuss aus 18 Metern zum 1:0. Sechs Minuten später flankte Tim Stegerer von rechts, Marcel Ziemer erhöhte per Kopfball auf 2:0. "Die sind einfach zwei Schritte schneller, als die Mannschaften, gegen die wir sonst spielen", sagte Wiesbachs Abwehrspieler Jeremy Groß mit Blick auf die Saarlandliga-Saison.

Nach einem Foul von Carsten Ackermann an Ziemer entschied Schiedsrichter Thorsten Braun aus Güdingen dann auf Strafstoß. Mark Lerandy traf zum 3:0 (44. Minute). "Damit hatten wir Wiesbach die Hoffnung genommen", analysierte Lukas Kohler, der, wie Lerandy und die FCS-Fans unter den etwa 3500 Zuschauern den dritten Pokalsieg in Folge feierte: "Wiesbach war aber ein würdiger Gegner." Das sah auch Hertha-Trainer Helmut Berg so: "Ich bin traurig, aber nicht enttäuscht. Meine Mannschaft hat einen beherzten Fußball gespielt. Wir haben immer versucht, mitzuspielen und ein Tor zu machen." Das gelang aber nur noch Stegerer. Sein 4:0 (65.) war die Direktabnahme einer Sökler-Flanke - und ein Traumtor. "Ich hatte das am Dienstag mit Christian Eggert noch im Training geübt", sagte Stegerer, der sein Glück kaum fassen konnte: "Ich habe jetzt im Saarland alles gewonnen. Das ist Wahnsinn. Nach dem Oberliga-Aufstieg und dem Hallenmasters-Sieg mit dem SV Auersmacher jetzt das hier."

Während die Wiesbacher noch lange die Hasborner Gastfreundschaft genossen, verlegten Stegerer und seine Mitspieler ihre Siegesfeier in eine Saarbrücker Diskothek. "Es wird im Rahmen bleiben", versprach Kohler, "denn am Samstag spielen wir gegen den 1. FC Heidenheim. Und für den geht es ja noch um was". Der FCS spielt Zünglein an der Waage im Aufstiegsrennen der 3. Liga.

Im Vorfeld am Austragungsort geübte Kritik bestätigte sich übrigens nur teilweise. Zwar bildeten sich schon 75 Minuten vor dem Spiel Rückstaus aus dem Ort bis auf die Autobahn, das befürchtete Parkchaos in Hasborn blieb aber aus. Dass beim Spielbeginn dennoch viele Fans vor dem Stadion standen, lag wohl mehr an der frühen Anstoßzeit (18 Uhr). "Die war dem Fernsehen geschuldet", gestand Franz-Josef Schuhmann, Präsident des Saarländischen Fußball-Verbandes,

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