Das Traumfinale

Paris · In Paris ist das Traumfinale zwischen dem Weltranglisten-Ersten Rafael Nadal und dem Weltranglisten-Zweiten Novak Djokovic perfekt. Titelverteidiger und Rekordsieger Nadal gewann im Halbfinale gegen den Schotten Andy Murray. Djokovic besiegte den Letten Ernests Gulbis.

Rafael Nadal gegen Novak Djokovic - der Sieger ist die Nummer eins der Weltrangliste. Die French Open haben am Pfingstsonntag ihr Traumfinale. Rekordsieger Nadal gewann am Freitag im Halbfinale mit 6:3, 6:2 und 6:1 gegen Wimbledon- und Olympia-Sieger Andy Murray. Der von Boris Becker mitbetreute Weltranglisten-Zweite Djokovic setzte sich mit 6:3, 6:3, 3:6 und 6:3 gegen Ernests Gulbis durch.

"Es ist ein Traum. Im zehnten Jahr hier im neunten Finale zu sein, werde ich in meinem Leben nicht vergessen", sagte der Weltranglisten-Erste Nadal. Er hat nur eines von nunmehr 66 Spielen in Paris verloren. Das gegen Murray bot wie der Arbeitssieg von Djokovic selten Höhepunkte. Der Schotte enttäuschte, Nadal musste nicht allzu oft sein ganzes Können abrufen. Während der Spanier zum neunten Mal in Paris triumphieren will, ist es für Djokovic der zweite Anlauf nach 2012, mit den French Open den Grand-Slam-Titel zu holen, der ihm noch fehlt. "Er ist ein unglaublicher Gegner, das wird eine große Herausforderung", sagte Nadal: "Er hat mich zuletzt ein paar Mal geschlagen und wird Selbstvertrauen nach dem Finalsieg in Rom haben, aber ich verbessere mein Niveau hier jeden Tag. Ich glaube, ich habe heute mein bestes Tennis in Roland Garros in diesem Jahr gespielt." Sollte sich Nadal wie vor zwei Jahren im Finale durchsetzen, hätte er als erster Tennis-Profi zum fünften Mal in Serie das Turnier in Paris gewonnen.

Djokovic war schon vier Mal bei den Australian Open erfolgreich sowie 2011 in Wimbledon und bei den US Open - in Paris noch nie. Er erklärte nach dem Sieg gegen Gulbis: "Die ersten beiden Sätze liefen sehr gut für mich, danach hat er weniger Fehler gemacht." Gulbis stand erstmals einem Grand-Slam-Halbfinale. Er konnte nicht an die bei seinen Siegen gegen den Schweizer Roger Federer und den Tschechen Tomas Berdych gezeigten Leistungen anknüpfen. Der Lette sagte nach dem Halbfinale: "Meiner Ansicht nach war die Qualität nicht sehr hoch. Ich habe vielleicht fünf Bälle sauber getroffen. Und ihm ging es wohl genauso."Auf diesen Tag hat Maria Scharapowa ein Jahr gewartet. Die russische Tennis-Spielerin kann an diesem Samstag (15 Uhr/Eurosport) endlich wieder den French-Open-Thron besteigen, von dem Serena Williams (USA) sie im vergangenen Finale von Paris vertrieben hat. Vor dem Endspiel gegen Simona Halep aus Rumänien spricht viel, wenn auch nicht alles, für Scharapowa. Die 27-Jährige hat die vier wichtigsten Turniere je einmal gewonnen, 2012 machte sie in Paris das seltene Kunststück eines Karriere-Grand-Slams perfekt. Dazu kommen vier weitere Endspiele auf höchster Ebene.

Im direkten Vergleich führt Scharapowa nach dem jüngsten Sieg im Finale von Madrid 3:0 gegen Halep. "Das war ein sehr hartes Spiel. Ich war froh, dass ich da durchkam. Sie ist immer schwer zu spielen", sagte die frühere Weltranglisten-Erste. Auf ihren Kampfgeist konnte sich Scharapowa bislang verlassen. Auch für das Finale in Paris kündigte sie am Freitag an: "Das ist eine sehr große Chance für uns beide. Ich werde da sein und bis zum letzten Punkt kämpfen." Das dürfte nötig sein, denn Außenseiterin Halep, die im Halbfinale Andrea Petkovic besiegte, gab im Turnier noch keinen Satz ab.

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