"Das hätte ich nie erwartet"

Saarbrücken. Sie waren ein wenig müde, aber auch glücklich, wieder in der Heimat zu sein: Die drei saarländischen Paralympics-Teilnehmerinnen Laura Darimont (17), Claudia Nicoleitzik (18) und Katharina Schett (16) wurden am Freitagabend nach ihrer Rückkehr in Saarbrücken empfangen. "Ich freue mich schon auf mein Bett", sagte Darimont erschöpft

 Doppelt gut: Stolz präsentiert Claudia Nicoleitzik ihre beiden Silbermedaillen von Peking. Foto: Hartung

Doppelt gut: Stolz präsentiert Claudia Nicoleitzik ihre beiden Silbermedaillen von Peking. Foto: Hartung

Saarbrücken. Sie waren ein wenig müde, aber auch glücklich, wieder in der Heimat zu sein: Die drei saarländischen Paralympics-Teilnehmerinnen Laura Darimont (17), Claudia Nicoleitzik (18) und Katharina Schett (16) wurden am Freitagabend nach ihrer Rückkehr in Saarbrücken empfangen. "Ich freue mich schon auf mein Bett", sagte Darimont erschöpft. Hatte Bogenschützin Schett bereits einen Tag früher die Heimreise angetreten, waren Darimont und Nicoleitzik, die Leichtathletinnen vom TV Püttlingen, erst kurz zuvor in Frankfurt gelandet.

Erfolgreiche erste Spiele

Nach zehnstündigem Flug führte ihr Weg direkt an die Hermann-Neuberger-Sportschule, wo der Behinderten- und Rehabilitations-Sportverband (BRS) einen Empfang organisiert hatte. Hans Netzer (BRS-Präsident), Axel Riedschy (BRS-Landesvorsitzender), Sportminister Klaus Meiser, der Präsident des Landessportverbandes (LSVS) Gerd Meyer und sein Vizepräsident Werner Zimmer beglückwünschten die Sportlerinnen für ihre Leistungen. Es waren die ersten Spiele der jungen Athletinnen - und erfolgreiche dazu: Katharina erreichte mit der Mannschaft das Viertelfinale, Laura sprintete über 100 Meter ins Halbfinale. Und Claudia Nicoleitzik glänzte mit zweimal Silber über 100 und 200 Meter. "Über die Teilnahme war ich schon glücklich. Dass ich jetzt noch zwei Medaillen gewonnen habe, hätte ich nie erwartet", sagt Nicoleitzik, deren beiden Medaillen natürlich von allen inspiziert wurden. Ihren Erfolg wird sie nun mit Familie und Freunden feiern. "Es wird eine Riesenparty geben", sagte Pflegemutter Martina Pantelmann.

Start mit Schrecksekunde

Dabei hatte die Reise nach Peking zumindest für Darimont und Nicoleitzik mit einer Schrecksekunde begonnen. "Auf dem Flug sagte der Pilot über Moskau, dass es Probleme mit dem Triebwerk gebe und wir umkehren müssten", erzählt Laura. Nach einem Zwischenstopp in München kamen die beiden Leichtathletinnen beim zweiten Anlauf aber sicher in Peking an.

Ob mit oder ohne Medaille - die Athletinnen sammelten viele Eindrücke. Begeisterte Zuschauer sorgten für gute Stimmung. "Da hat man nicht nur als Sportler Gänsehaut bekommen", sagt Evi Raubuch, die Trainerin der Leichtathletinnen. Beeindruckt haben die drei Sportlerinnen die gigantischen Eröffnungs- und Abschlussfeiern und vor allem die freundlichen Gastgeber. Sie wurden wie Stars behandelt. "Manchmal sind wir auch außerhalb von den Wettkämpfen wie von Paparazzi verfolgt worden", erzählte Darimont. Und im olympischen Dorf gab es für Laura und Katharina ein besonderes Erlebnis: Ein Mittagessen mit Bundespräsident Horst Köhler.

Jetzt aber steht für die Athletinnen vor allem eins an: den verdienten Schlaf nachzuholen.

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