Die Neuen zeigen ihr Können

Köllerbach. Was da gerade auf der Matte passiert, erinnert ein wenig an die meisterlichen Kämpfe des KSV Köllerbach um die Titel in den beiden vergangenen Jahren. Der favorisierte Gegner, hier der deutsche Meister und Olympiateilnehmer Stefan Kehrer, bricht nach der dritten Runde gegen den Köllerbacher Neuzugang Georgi Sredkov total ein

 Venelin Venkov, im roten Dress, zeigte diesmal, dass er für die Köllerbacher Ringer eine Verstärkung sein kann, und besiegte in einem ansehnlichen Kampf den Finnen Ville Käki. Foto: Hartung

Venelin Venkov, im roten Dress, zeigte diesmal, dass er für die Köllerbacher Ringer eine Verstärkung sein kann, und besiegte in einem ansehnlichen Kampf den Finnen Ville Käki. Foto: Hartung

Köllerbach. Was da gerade auf der Matte passiert, erinnert ein wenig an die meisterlichen Kämpfe des KSV Köllerbach um die Titel in den beiden vergangenen Jahren. Der favorisierte Gegner, hier der deutsche Meister und Olympiateilnehmer Stefan Kehrer, bricht nach der dritten Runde gegen den Köllerbacher Neuzugang Georgi Sredkov total ein. Schon im dritten Durchgang wusste sich der Athlet vom KSV Ketsch nur mit einem Biss in die Hand des Bulgaren zu helfen, befreite sich so aus dessen Umklammerung und gewann noch die Runde. Danach war aber nur noch Rückwärtsgang angesagt - keine Luft mehr. Sredkov zeigt hingegen Siegeswillen: 3:2 im Freistil bis 96 Kilo für den KSV-Ringer. Das Publikum wird endlich richtig wach.

Zwar hat Venelin Venkov (60 Kilo griechisch-römisch) - ein weiterer Neuzugang des KSV - vorher bereits einen ansehnlichen 4:0-Sieg gegen den Finnen Ville Käki abgeliefert, der immer wieder mit unerlaubter Beinarbeit versuchte, Venkovs Würfe zu verhindern. Die ersten beiden Mattenduelle liefen aber gar nicht nach dem Geschmack des heimischen Publikums. Nachwuchsringer Kevin Müller konnte bei seinem Bundesliga-Debüt zwar mitringen, verlor aber immer knapp die Runden gegen den Bulgaren Todor Marinov. Erschreckend der Auftritt des Schwergewichtlers Marek Sitnik. Er ging gegen Kai Dittrich mit 0:3 unter.

Nach Kehrers Einbruch war für die Gäste aus Nordbaden jedoch nichts mehr zu holen. Am meisten zu kämpfen hatte noch KSV-Talent Timo Badusch in der zweiten Hälfte gegen den Finnen Jani Hermansson. Im Standkampf konnte er sich gegen den physisch stärkeren Skandinavier nicht durchsetzen. Mit seinen berüchtigten Aushebern punktete der 17-Jährige aber und siegte mit 3:2 Runden. Badusch erzählt: "Ich bin noch nicht ganz fit, hatte vor zwei Wochen eine Mandelentzündung und musste Antibiotika nehmen. In Weingarten war ich daher total platt. Ich wiege auch erst etwa 65 Kilo." Erst im Laufe des nächsten Jahres wird er wohl ganz in die 66-Kilo-Klasse hineingewachsen sein.

Seine übrigen Mannschaftskameraden konnten sichere Siege zum 27:10-Endstand beitragen, wobei vier Punkte kampflos an Köllerbach gingen, da Ketsch keinen vierten Deutschen mit Bundesliga-Lizenz auf die Matte brachte. KSV-Trainer Thomas Geid: "Man hat gesehen, dass unsere Neuzugänge ringen können. Und die Kondition hat auch gestimmt."

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