Schlingmanns "Ratten" sollen noch besser werden

Saarbrücken. Premieren sind selten bereits perfekte Aufführungen, sondern noch Testläufe. Auch bei der "Ratten"-Version der Saarbrücker Intendantin am Freitag war das so

Saarbrücken. Premieren sind selten bereits perfekte Aufführungen, sondern noch Testläufe. Auch bei der "Ratten"-Version der Saarbrücker Intendantin am Freitag war das so. Obwohl vom Regie-Zugriff wie von der Darsteller-Kunst her ein rundum gelungener Abend, gab's ein Manko: die punktuell sehr schlechte Verständlichkeit des mit Berliner Dialekt eingefärbten Gerhart-Hauptmann-Textes. "Ich war geschockt, als ich in der Premierenpause hörte, dass viele Zuschauer Probleme hatten", sagt Dagmar Schlingmann auf SZ-Nachfrage. Bereits für die zweite "Ratten"-Vorstellung am Sonntag sei an der Akustik gearbeitet worden.In einem Fall muss das Publikum jedoch weiter mit einer gewissen Beeinträchtigung rechnen: Wenn Jenny Fuchs die Selma Knobbe spielt. Sie wechselt sich mit Giovanna Weigand

in der Rolle ab. Doch Jenny Fuchs, eine Laien-Darstellerin, spielt keine Beschädigung, sie hat tatsächlich eine Sprechstörung. Sie näherte sich dem Theater über Hospitanzen in der Sparte 4. Schlingmann erklärt diese ungewöhnliche Besetzung, die bei den Zuschauern für Nachfragen sorgte, wie folgt: "Das geschieht nicht nur, um Jenny zu helfen, weil sie durch das Hineinschlüpfen in eine Rolle ihre Sprech-Hemmnisse überwinden kann. Ich finde sie sehr talentiert, sie hat eine große Bühnenpräsenz." Und: "Ich habe sie ins Herz geschlossen." ce

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