Zeit und Kilometer gespart

Otzenhausen. "Mit jeder Investition, die wir hier tätigen, stärken wir den Standort Otzenhausen." Das betont Gottfried Hares, Geschäftsführer bei Pizza Wagner, mit Blick auf das jüngste Bauprojekt des Unternehmens. Den Bau eines weiteren Tiefkühl-Hochregallagers direkt neben dem ersten und mit diesem verbunden

 Im neuen Tiefkühl-Hochregallager von Pizza Wagner in Otzenhausen stapeln sich die Paletten auf zwölf Ebenen. Es ist ständig minus 26 Grad kalt. Foto: B & K

Im neuen Tiefkühl-Hochregallager von Pizza Wagner in Otzenhausen stapeln sich die Paletten auf zwölf Ebenen. Es ist ständig minus 26 Grad kalt. Foto: B & K

Otzenhausen. "Mit jeder Investition, die wir hier tätigen, stärken wir den Standort Otzenhausen." Das betont Gottfried Hares, Geschäftsführer bei Pizza Wagner, mit Blick auf das jüngste Bauprojekt des Unternehmens. Den Bau eines weiteren Tiefkühl-Hochregallagers direkt neben dem ersten und mit diesem verbunden. Entstanden ist durch die Erweiterung ein großes Lager mit einem Fassungsvermögen von knapp 22 000 Paletten. 6,5 Millionen Euro hat das Unternehmen investiert. Alle Kunden in Deutschland und Europa erhalten ihre Pizzalieferungen nun direkt aus Otzenhausen. Weitere Tiefkühl-Außenlager braucht das Unternehmen nicht mehr. "Wir sparen damit Zeit und Kilometer", so Hares.Insgesamt 24 Unternehmen, darunter sechs aus dem Saarland, haben das neue Hochregallager in zwölf Monaten gebaut. Das neue Lager ist 92 Meter lang, 24 Meter breit und 32 Meter hoch. Es fasst 11 300 Paletten, das bisherige Tiefkühllager 10 400. Beide Lager sind direkt miteinander verbunden, bilden eine Einheit.Im Dezember hat man mit dem Kaltfahren der neuen Anlage begonnen, erklärt Peter Keßler, der bei Pizza Wagner für die Logistik zuständig ist. Das musste langsam und behutsam geschehen. Denn in dem Lager ist es ständig minus 26 Grad kalt. Das Material, allein 605 Tonnen Stahl für die Regale, musste sich an diese Temperatur anpassen.Auf zwölf Etagen lagern in dem neuen Lager die Paletten. Zwischen den Regalen fahren drei 32 Meter hohe Staplerfahrzeuge, lagern voll automatisch Paletten ein und aus. Die Fördertechnik ist auf dem neuesten Stand. So nutzen die Stapler sogar die Energie beim Runterlassen der Paletten, sie werden wie in einem Dynamo gespeichert. Drei weitere Lkw-Verladerampen sind entstanden, so dass nun in der Regel sechs Lastwagen gleichzeitig beladen werden können. 40 bis 50 sind es an einem normalen Arbeitstag. Übrigens, jeder Lkw fasst 33 Paletten. Gleichzeitig werden über firmeneigene Shuttle-Lkw die frisch produzierten und schon tiefgekühlten Pizzen eingelagert. 1700 Paletten sind dies pro Tag.Marktanteil gesteigertGottfried Hares freut sich, dass es während der Bauzeit zu keinem Arbeitsunfall gekommen ist. Dazu haben nach seiner Ansicht auch Sicherheitsübungen der werkseigenen Höhenrettungstruppe mit Mitarbeitern der Baufirmen beigetragen. In dem Hochregallager ist es nicht nur eisig kalt, der Sauerstoffgehalt beträgt zudem nur 15 Prozent. Das aus gutem Grund. Denn durch den geringen Sauerstoffgehalt kann kein Brand entstehen. Pizza Wagner verkauft mittlerweile ein Drittel seiner Tiefkühlprodukte im Ausland. In Deutschland habe man den Marktanteil im vergangenen Jahr um ein Prozent auf 29 Prozent erhöhen können, sagt Geschäftsführer Hares. Das Unternehmen beschäftigt 1300 Mitarbeiter, Tendenz steigend. Zurzeit sei man nämlich dabei, neue Mitarbeiter einzustellen. 35 junge Menschen werden hier ausgebildet.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort