Wahnsinns-Atmosphäre und nur drei Gegentore

Mettlach. Die Autogrammjäger waren schnell startbereit. Schon während des Freundschaftsspiels zwischen dem SV Mettlach und dem Bundesligisten 1. FC Kaiserslautern saßen die Fußballer der G-, F- und E-Jugend des SV Mettlach auf der Laufbahn im Stadion am Schwimmbad. Viele von ihnen hatten Poster und einen Stift in der Hand

 Kaiserslauterns Danny Fuchs (rechts) hat gerade zum 1:0 getroffen, die Mettlacher Spieler sind bedient. Foto: rup

Kaiserslauterns Danny Fuchs (rechts) hat gerade zum 1:0 getroffen, die Mettlacher Spieler sind bedient. Foto: rup

Mettlach. Die Autogrammjäger waren schnell startbereit. Schon während des Freundschaftsspiels zwischen dem SV Mettlach und dem Bundesligisten 1. FC Kaiserslautern saßen die Fußballer der G-, F- und E-Jugend des SV Mettlach auf der Laufbahn im Stadion am Schwimmbad. Viele von ihnen hatten Poster und einen Stift in der Hand. Als Schiedsrichter Patrick Alt zum Schlusspfiff ansetzte, stürmten die Nachwuchskicker und viele andere Fans der Pfälzer auf den Platz. Sie liefen dabei mindestens genauso schnell wie die Bundesligaprofis vorher im Spiel. Während die Spieler der Roten Teufel von Menschentrauben umringt waren, konnten die Mettlacher Spieler unbedrängt und in aller Seelenruhe vom Platz gehen. Dabei hätten auch sie Aufmerksamkeit verdient gehabt, denn sie hatten in den 90 Minuten zuvor gegen den haushohen Favoriten eine beherzte Leistung gezeigt. Eine halbe Stunde lang hatte der Saarlandligist dem fünf Klassen höher spielenden Gegner ein 0:0 abgetrotzt. Erst dann ging der Bundesligist in Führung, Danny Fuchs wurde im Strafraum freigespielt und verwandelte unhaltbar für SVM-Schlussmann Frank Hennen ins lange Eck. Es war das einzige Mal, dass Hennen bis zu seiner Auswechslung Mitte der zweiten Halbzeit hinter sich greifen musste. Hennen war nach dem Schlusspfiff dann auch rundum zufrieden. "Die Atmosphäre war Wahnsinn und nur ein Gegentor gegen einen Bundesligisten zu bekommen, ist natürlich super", meinte der Schlussmann. Auch Hennen-Vertreter Alessandro Amella, der noch 25 Minuten ran durfte, hielt gut, wenn auch der überragende Srdjan Lakic noch zwei Mal einlochte. In der 71. Minute erhöhte er aus kurzer Distanz zum 2:0 für Kaiserslautern, zehn Minuten später traf der Stürmer nach einer herrlichen Flanke von Stiven Rivic zum 3:0-Endstand für den Erstligisten. Aber auch Mettlach hatte durchaus einige Chancen, ein Tor zu erzielen. Die beste hatte kurz nach der Pause Salvatore Frenda. Doch er scheiterte frei vor FCK-Schlussmann Marco Knaller. "Wenn ich da getroffen hätte, wäre das das Sahnehäubchen gewesen", erklärte der Stürmer. Obwohl Frenda sich ein klein wenig über die vergebene Möglichkeit ärgerte, hatte ihm das Spiel doch Riesen-Spaß gemacht. "Als junger Spieler gegen solch eine Mannschaft auflaufen zu dürfen, ist sensationell", so der Angreifer. Lange Zeit, sich über das große Spiel gegen den FCK zu freuen, haben die Mettlacher aber nicht. Denn schon am heutigen Montag um 19.45 Uhr holt die Blau-Weißen der Ligaalltag ein. Im Derby empfängt der SVM den Lokalrivalen SG Perl-Besch. "Gegen Kaiserslautern hatten wir mit den vielen Zuschauern eine schöne Bühne, aber Perl-Besch ist jetzt das wichtigere Spiel. Gegen solch einen Gegner müssen wir gewinnen", erklärte Mettlachs Trainer Werner Weiß. sem

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