Trotz Temperament zu romatisch

Sulzbach. Weihnachtslieder sind bei Ingrid Peters keinesfalls etwas Neues. Darauf weist die Sängerin gleich im Interview hin. Dabei gibt sich die 58-jährige Saarbrückerin mehr als locker und spricht Platt. Zuerst wird jedoch Hündin "Locke" geknuddelt. Die musste ihr Frauchen während des Sulzbacher Konzerts nämlich anderthalb Stunden entbehren

 Ingrid Peters Foto: jma

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Sulzbach. Weihnachtslieder sind bei Ingrid Peters keinesfalls etwas Neues. Darauf weist die Sängerin gleich im Interview hin. Dabei gibt sich die 58-jährige Saarbrückerin mehr als locker und spricht Platt. Zuerst wird jedoch Hündin "Locke" geknuddelt. Die musste ihr Frauchen während des Sulzbacher Konzerts nämlich anderthalb Stunden entbehren. Und dann ist auch ein Profikünstler mit 35 Jahren Bühnenerfahrung geschafft und braucht erst einmal einen Schluck saarländischen Gerstensaft zum Verschnaufen.1999 habe ihre Plattenfirma sie zu Weihnachtsliedern überreden wollen. Peters war alles andere als begeistert. Das sei zwar medienkompatibel, aber Sülziges sei nicht ihr Ding. Wenn, dann sollte das Ganze auch einen Nachdenkeffekt haben. Romantisch ja, kitschig nein, so das Credo der leidenschaftlichen Motorradfahrerin. So entstand die Auswahl der Titel, die die Sulzbacher zuvor im Konzert erleben durften. Die Verbindung in die Salzbrunnenstadt kam vor etwa acht Jahren durch Pfarrer Carlo Holtzmann zustande. Damals gab sie hier mit Peter Horton ihr erstes Weihnachtskonzert. Am Sonntag war es das Dritte. Peters würde gerne ein neues Album mit Weihnachtsliedern machen. Doch heute ticke die Zeit anders. Lieder mit Anspruch seien nicht so gefragt. Deshalb plant sie nun, das Album in Eigenregie zu machen. Mit Gospels, Spirituals und internationalen Weihnachtsliedern.

Wenn man so lange im Showbusiness sei wie sie, dann brauche man manches nicht mehr. Auch nicht jedes Jahr ein Weihnachtskonzert. Deshalb seien diese Veranstaltungen eher unregelmäßig. Umso mehr freue sie sich darauf, wenn es so weit ist. "Eineinhalb Stunden alleine ist grandios": Ingrid Peters schwärmt im Gespräch nur so. Es sei ein Luxus, ein Weihnachtskonzert ganz allein, nur unterstützt durch zwei Musiker, gestalten zu können. Nur so habe sie direkten Draht zum Publikum. Und dafür nimmt die Frau auch Strapazen auf sich. Zwölf Stunden nach dem Konzert saß sie bereits wieder im Flieger nach Mauritius, wo sie als Stargast auf dem ZDF-Traumschiff, der MS Deutschland, engagiert ist.

Und Weihnachten? Dieses Mal verschiebt sich das alles. Familienmensch Peters wird erst am 7. Januar von der Kreuzfahrt zurückkehren. Dann will sie all das nachholen, was ihr wichtig ist. Vielleicht kommt ihr Sohn Christoph (30) dann mit seiner Freundin aus Düsseldorf nach Saarbrücken. Es gibt eine Gans und leckere Mandelkronen. "Weihnachten ist für mich das schönste Fest", sagt Peters strahlend. "Bei uns gibt es keinen Streit wie sonstwo", betont die Sängerin. Dafür sei sie trotz Temperament viel zu romantisch. Dieses Mal wird es für Peters auch Entspannung sein. Zwar liebe sie Engagements auf Kreuzfahrtschiffen wegen des starken Live-Charakters. Doch, da sei sie rund um die Uhr öffentlich und nie privat, was sehr anstrengend sei. Lieber ist die Tochter eines Musikers und einer Lehrerin zu Hause. jma

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