Tatort-Kommissarin gab den Clown

Köllerbach · Für das Stück „Clown winkt“ aus der Feder von Natalia Wolsdorfer von der Musikschule Püttlingen schlüpfte Elisabeth Brück in die Titelrolle. Fernsehzuschauern ist der Rotschopf als taffe Tatort-Kommissarin bekannt.

 Beim Musiktheater „Clown winkt“ der Musikschule Püttlingen in Uhrmachers Haus spielte Fabian Schienke (links) den Schatten und Elisabeth Brück den Clown. Foto: Jenal

Beim Musiktheater „Clown winkt“ der Musikschule Püttlingen in Uhrmachers Haus spielte Fabian Schienke (links) den Schatten und Elisabeth Brück den Clown. Foto: Jenal

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Wenn es vom Musiktheater "Clown winkt", das die Musikschule Püttlingen am Samstagnachmittag in Uhrmachers Haus aufgeführt hat, etwas Negatives zu berichten gäbe, wäre es wohl die Tatsache, dass das liebevoll inszenierte Stück rund um das Thema Liebe nur an diesem Nachmittag zur Aufführung kam. Eine Wiederholung ist, so sagt Stefan Weber von der Musikschule, nicht vorgesehen. Daher taten all die Zuschauer gut daran, sich trotz Sonnenschein und Geschäftigkeit die Zeit zu nehmen und in eine Welt voll Musik und Theater einzutauchen. "Mich verbinden mit Püttlingen die Menschen, die hier sind. Es ist erstaunlich, wie viele Leute mit uns diese wunderbare Zeit verbringen wollen. Literatur und Musik bieten einfach lebendige Momente", sagte Elisabeth Brück, den meisten als taffe Tatort-Kommissarin bekannt.

Für das Stück "Clown winkt" aus der Feder von Natalia Wolsdorfer von der Musikschule Püttlingen ist sie in die Titelrolle geschlüpft. Vor vollbesetztem Saal erzählte Brück zusammen mit den jungen Darstellern der Neuen Volksbühne Püttlingen und den Musikschülern die Geschichte eines Schattens, der Angst vor der Liebe hat. Dieser Schatten, glänzend gespielt von Fabian Schienke, sorgte dafür, dass sich statt Rosen Mobiltelefone und Computer am Baum rankten, von einem Clown wollte er schon gar nichts wissen. "Liebe ist nicht logisch und tut weh", verkündete er und schreckte auch nicht davor zurück, mit Fäusten dagegen zu kämpfen. Doch da hatte er die Rechnung ohne den Clown und seine Helfer gemacht. Die setzten allesamt auf Musik und schafften es schließlich, ihn aus dem dunklen Schattengewand zu befreien.

Besonders die elf Klavierschüler von Wolsdorfer begeisterten mit ihrem Können und brachten viele bekannte Klassiker zu Gehör. Mit acht Jahren jüngster Akteur des Nachmittags war Leonard Bachmann, der mit seiner Trompete glänzte. Viel zu tun hatten die Bühnenarbeiter, die dafür sorgten, dass die gleich mehrfach getötete Muse, dargestellt von Elena Mohr, abtransportiert wurde. Neben den Schülern sorgten die Dozenten Bernadette Meyer, Sopran, Meta Poppelreiter, Querflöte, und Stefan Weber, Gitarre, dafür, dass die Liebe am Ende siegte.

Da konnte auch der Angriff der Pandora, gespielt von Susanne Kraus, die mit Ratten um sich warf, nichts mehr ausrichten. Am Ende gab es viel Beifall für eine tolle Aufführung, die eindrucksvoll zeigte, wie junge Musiker und Schauspieler gemeinsam unterhalten und verzaubern können.

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