Mit Dreien an der Spitze

Wolfersweiler · Die bekannte Führung ist der Feuerwehr Nohfelden erhalten geblieben, und dennoch gibt es eine Veränderung an ihrer Spitze: Erstmals ist ein zweiter Stellvertreter gewählt worden. Es ist Holger Gräfe.

 Für den zweiten stellvertretenden Gemeindewehrführer Holger Gräfe (li.) und den Gemeindewehrführer Thomas Laubenthal hatte Bürgermeister Andreas Veit die Urkunden bereit. Foto: H. Bernhardt

Für den zweiten stellvertretenden Gemeindewehrführer Holger Gräfe (li.) und den Gemeindewehrführer Thomas Laubenthal hatte Bürgermeister Andreas Veit die Urkunden bereit. Foto: H. Bernhardt

Foto: H. Bernhardt

Die Gemeinde Nohfelden ist die erste Gemeinde im Landkreis, die auf der Ebene der Stellvertreter des Gemeindewehrführers künftig doppelt besetzt ist. Nachdem dies durch eine Regeländerung 2015 landesweit möglich wurde, bestätigten die Mitglieder der zwölf Löschbezirke der Gemeinde in ihrer Versammlung in der Mehrzweckhalle Wolfsweiler zunächst den bisherigen Gemeindewehrführer Thomas Laubenthal im Amt. Danach sprachen sie auch - wie schon vor sechs Jahren - seinem Stellvertreter Jochen Wilhelm das Vertrauen aus und wählten außerdem Holger Gräfe neu als zweiten stellvertretenden Gemeindewehrführer.

Kreisbrandinspektor Dirk Schmidt hob bei seiner Ansprache hervor, dass die Feuerwehr Nohfelden "einer der stärksten Bezirke überhaupt darstellt". Hier werde "Feuerwehr auch gelebt". Bürgermeister Andreas Veit unterstrich, dass die Nohfelder Feuerwehr so gut dastehe wie noch nie. Einschließlich der neuen "Bambini-Feuerwehr" und der Alterswehr gehörten den zwölf Löschbezirken derzeit 590 Personen an. Die Zukunftsperspektive sei ausgezeichnet, wenn man den Altersdurchschnitt der Löschbezirksmitglieder betrachte.

Darüber hinaus, so der Bürgermeister, trage in der Gemeinde ein kontinuierliches Beschaffungsprogramm zu einer guten Ausrüstung bei. Der Rathauschef lobte die gute Zusammenarbeit der Wehrführung mit der Verwaltung und die gute Führungsarbeit von Laubenthal und Wilhelm, die er beide zur Wiederwahl vorschlug.

Thomas Laubenthal (Löschbezirk Eiweiler) erhielt 185 Stimmen der anwesenden 192 stimmberechtigen aktiven Floriansjüngern. Ein noch besseres Ergebnis erzielte Jochen Wilhelm (Löschbezirk Bosen-Eckelhausen), der in urlaubsbedingter Abwesenheit mit 191 von 192 Stimmen in seinem Stellvertreteramt bestätigt wurde. Auf den neuen zweiten stellvertretenden Wehrführer Holger Gräfe (Löschbezirk Nohfelden) 181 Stimmen. Insgesamt zählt die Nohfelder Feuerwehr derzeit 315 aktive Wehrleute in ihren Reihen.

Thomas Laubenthal ist 46 Jahre alt, verheiratet und hat zwei Kinder. Neben seiner Feuerwehrtätigkeit ist er Leitender Angestellter beim Anlagenbau von Thyssen-Krupp in Wadern-Lockweiler. Holger Gräfe ist 41 Jahre alt, verheiratet, hat ebenfalls zwei Kinder und ist Sozialversicherungsfachangestellter.

Thomas Laubenthal machte in seiner Dankesrede deutlich, dass er sich nach dieser Amtsperiode nach dann 18 Jahren in der Führung der Gemeindewehr nicht mehr zur Wiederwahl stellen werde. Dann sei es an der Zeit für frische Ideen, meinte er. Mit der jetzigen Wahl seien aber auch schon die Weichen für die Zukunft gestellt. Mit einem zweiten Stellvertreter an der Seite sieht er die Führung gut gerüstet für die kommenden Jahre. Wobei, so Laubenthal, die Aufgaben sicher nicht weniger und die Belastungen nicht geringer werden. So habe zum Beispiel allein die Zahl der Übungsstunden innerhalb der vergangenen fünf Jahre um ein Drittel zugenommen. Im Jahr 2015 fielen damit über 32 000 Übungsstunden an. Der Gemeindewehrführer führt dies vor allem auf die enorm gestiegenen Prüfungsanforderungen für die Feuerwehrleute zurück. Es habe sich auch die Hemmschwelle der Bürger, in irgendwelchen Situationen nach der Feuerwehr zur rufen, deutlich gesenkt.

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