Grüne: Ministerium sagt Unwahrheit zu Hafen und Trinkwasser

Saarlouis · Die Grünen Saarlouis haben ihre Warnung vor einer Gefährdung des Saarlouiser Trinkwassers und des Wasserwerks Ost gegen Kritik aus dem Wirtschaftsministerium (wir berichteten) erneuert. So wiesen sie die Darstellung des Ministeriums zurück, wonach der Hafenbau das Trinkwasser weder quantitativ noch qualitativ geschädigt habe.

So hätten die Stadtwerke Saarlouis einen Prozess gegen die Hafengesellschaft gewonnen, weil im Wasserwerk Ost statt vertraglich vereinbarter 66 Liter nur noch 35 Liter pro Sekunde gefördert werden konnten. Seitdem, erinnern die Grünen, "streiten sich Land und Stadt um die Höhe der Entschädigung". Dabei gehe es um mehrere Millionen Euro Schaden. Das vom Ministerium als Beleg herangezogene Gutachten bestätige Mengenverluste des Wassers durch den Hafenbau. "Das saarländische Umweltministerium sagt hier die Unwahrheit." Die Grünen-Vorsitzenden Hubert Ulrich und Gabriel Mahren widersprachen weiter der Aussage des Wirtschaftsministeriums, wonach kein Ausbau des Hafens vorgesehen sei. Sie zitieren Staatssekterär Jürge Barke, der von einer "Betriebserweiterung zum Containerhafen" sprach. "Sollte", schreiben die Grünen, "die Landesregierung mit ihren Plänen ernst machen, käme sie an einer Erweiterung des Hafenbeckens nicht vorbei. Eine Ausdehnung des Hafens käme sehr schnell in den Bereich der Trinkwasserbrunnen." Das aber würde das Wasserwerk Ost gefährden.

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