Streit um Wasserwerk Ost geht weiter

Saarlouis · Der Streit zwischen den Grünen in Saarlouis und der Landesregierung um eine mögliche Gefährdung des Saarlouiser Trinkwassers durch den Saarhafen geht weiter. Nachdem Wirtschafts- und Umweltministerium erklärt haben, dass es weder eine Schmälerung der Wassermenge durch den Hafenbau gegeben habe, noch ein Ausbau des Hafens zu Lasten des Wasserwerks Ost geplant sei, haben die Grünen diese Aussagen als falsch zurückgewiesen.

"Die jetzige Debatte ist nicht mehr als die Fortsetzung der Strategie der beiden Ministerien, weiter Nebelkerzen in Sachen Containerhafen zu werfen", kritisierte gestern der Fraktionschef der Grünen, Gabriel Mahren. Er zitierte drei Gutachten, die zwischen der Mitte der 80er Jahre und 2012 einen Förderrückgang im Wasserwerk Ost festgestellt und einen Schadensersatzanspruch der Stadtwerke anerkannt haben.

Mahren wies die Aussage des Umweltministeriums zurück, die Verringerung der Wassermenge liege unabhängig vom Hafen am Brunnen acht dieses Wasserwerks, der aus anderen Gründen verunreinigt sei. Dieser Brunnen liefere acht Liter pro Sekunden, sein Ausfall könne nicht verantwortlich sein für eine Minderung um 46 bis 88 Litern pro Sekunde.

Das jüngste Gutachten aus 2012 sei vom Ministerium mit beauftragt worden. Mahren: "Hier kennt das Ministerium offenbar die eigene Aktenlage nicht."

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