Hoch hinaus will der kleine Luca beim Völklinger Märztreff in der Innnenstadt. Sieben Getränkekisten hat der Fünfjährige schon aufeinander gestapelt. Während Helfer des Technischen Hilfswerks (THW) ihn mit einer Kletterausrüstung sichern, steht der Junge auf der obersten der Kisten und macht sich daran, die achte Kiste draufzusetzen. Auch wenn bei der neunten Kiste der Turm in sich zusammenfällt, ist Luca begeistert: "Das hat richtig Spaß gemacht", freut er sich überschwänglich. Und ermuntert seinen Papa Michael Hardert: "Papa, das musst du auch mal probieren!"

Das THW hat mit seinen Angeboten, unter anderem noch das Greifen nach Reifen mit einer echten Baggerschaufel, spektakuläre Programmpunkte zum Völklinger Märztreff - dem verkaufsoffenen Sonntag in der Innenstadt - zu bieten. Auch sehr gefragt: Die Freiwillige Feuerwehr, die einen Einblick in die Ausstattung ihrer Fahrzeuge und Boote gewährt.

Weitere Hingucker auf der Rathausstraße sind schicke PS-Protze. Und die passendste Dekoration zur Jahreszeit hat wohl Blumen-Rupp zu bieten, der den Bürgersteig vor seinem Geschäft in der Bismarckstraße zu einem wahren Blütenmeer gemacht hat. "Westerkamp ist total happy", verkündet die lebende Schaufensterpuppe vor dem entsprechenden Friseurstudio in der Rathausstraße. Und während der derzeit allgegenwärtige Gassenhauer "Happy" immer wieder aus den Boxen tönt, wird draußen auf der Straße fröhlich frisiert. Immer in der Nähe der gut gelaunte Osterhase im Plüschkostüm, der Schokoladeneier an die Kinder ringsum verteilt.

Und das alles unter strahlender Frühlingssonne. "Was gibt es Schöneres, als bei solchem Wetter den ersten großen Eisbecher des Jahres zu schlürfen?", sagt Melina Meier an einem der Eisdielen-Außentische im Eligiusviertel. "Schön, dass so viele Leute heute in die Innenstadt gekommen sind", freut sich auch Dagmar Jochums.

Der Vorsitzende des Völklinger Wirtschaftskreises ist ebenfalls zufrieden: "Der Märztreff sorgt heute für eine Belebung der Innenstadt, die positiv zu bewerten ist", sagt Hans Agostini. Die Frequenz, also die Zahl der Kunden, die der Märztreff in die Geschäfte bringt, sei gut. Auch wenn nicht alle ständig in den Läden sind: "Die Leute verbringen hier eine schöne Zeit, können was erleben, bummeln, ein Eis essen oder eben einkaufen." Jeder könne sich halt auf seine eigene Art und Weise einen schönen Tag machen. Während Besucher, Wirtschaftskreis und Geschäfte vom Angebot der Hilfsorganisationen profitieren, hätten auch diese was davon: "Sie können mit Grill- und Getränkeständen etwas für die Vereinskassen verdienen."

Für den Märztreff war die Poststraße übrigens ebenso wie die Rathausstraße für Autos gesperrt. Was die Poststraße angeht, soll das nach Agostinis Ansicht eine Ausnahme sein: "Das soll etwas Besonderes bleiben, man muss immer zwischen Sonn- oder Eventtag und Alltag unterscheiden können." Und im Alltag sei es wichtig, dass Autos durch die Poststraße fahren dürfen.