Fassungsloses St.Wendeler Land

Es ist eine Tragödie, die sich am vergangenen Dienstagabend im Marpinger Ortsteil Berschweiler abgespielt und die Menschen im St. Wendeler Land fassungslos gemacht hat. Da erschießt ein Großvater zunächst seinen 46-jährigen Sohn, dann seine 43-jährige Schwiegertochter und schließlich sich selbst

Es ist eine Tragödie, die sich am vergangenen Dienstagabend im Marpinger Ortsteil Berschweiler abgespielt und die Menschen im St. Wendeler Land fassungslos gemacht hat. Da erschießt ein Großvater zunächst seinen 46-jährigen Sohn, dann seine 43-jährige Schwiegertochter und schließlich sich selbst. Macht mit den Kugeln aus einer offenbar aus alten Fremdenlegionärstagen stammenden Pistole seine drei Enkel im Alter von sechs, 17 und 21 Jahren auf einen Schlag zu Vollwaisen und seine Frau zur Witwe. Und bloß, weil der Haussegen in der Berschweiler Nauwies schief hing. Zwar nicht erst seit dem vergangenen Dienstag, als der Rechtsanwaltsbrief eintraf, mit dem der Sohn seinem und dem Wunsch seiner Familien Nachdruck verleihen wollte, aus dem Haus, das zur Hälfte seinem Vater und dessen Frau gehörte, ausziehen zu wollen. Jedoch brachte das Schreiben wohl das Fass zum Überlaufen und den 77-Jährigen, der befürchtete, dass irgendwann im Obergeschoss seines Hauses Fremde ein- und seine Kinder ausziehen könnten, derart in Rage, dass er von einer Minute auf die andere vermutlich die schon vergessen geglaubte Waffe hervorkramte und gegen die eigene Familie richtete. Und damit kein einziges Problem löste, sondern - ganz im Gegenteil - neue Probleme schuf. Zum Beispiel Kinder hinterließ, die nun ohne Eltern weiterleben müssen und denen er jetzt die Antwort auf die Frage schuldigt bleibt: Opa, warum hast du dich, Mama und Papa umgebracht?

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