Der Esel als Helfer der Armen

St. Wendel. Wenn sich in St. Wendel alles um den Esel dreht, dann feiern die Altstadtfreunde ihr Krippeneselfest, so am vergangenen Mittwoch im Hotel Angel. Auf den Tischen 50 Krippeneselfiguren, an der Stirnseite des Saales das Ölbild "der Eselreiter", eine Eselzeichnung und ein Eselkalender

St. Wendel. Wenn sich in St. Wendel alles um den Esel dreht, dann feiern die Altstadtfreunde ihr Krippeneselfest, so am vergangenen Mittwoch im Hotel Angel. Auf den Tischen 50 Krippeneselfiguren, an der Stirnseite des Saales das Ölbild "der Eselreiter", eine Eselzeichnung und ein Eselkalender. Im Umlauf unter den 40 Eselfreunden waren zwei neue Eselbücher sowie je eine Sammelmappe mit Eselveröffentlichungen 2008. Der mit Bildern untermalte Vortrag des Aachener Agraringenieurs Hubertus Müller beschäftigte sich mit dem "Esel als Entwicklungshelfer".Veranstaltungsleiter Gerd Weber begrüßte als Gäste die Diakone Peter Munkes, St. Wendelin, und Andreas Czulak, St. Wendel.Der Gastredner, seit 20 Jahren als Berater für Misereor in Aachen tätig, ist vor allem in den Entwicklungsländern Lateinamerikas tätig. Er brachte seine große Erfahrung mit der kleinbäuerlichen Landwirtschaft, insbesondere mit dem Arbeitstier des kleinen Mannes, dem Esel, ein. Anschaulich schilderte er dessen Einsatz als Lasttier für Wasser, Holz, Feldfrüchte, als Zugtier vor Karren und Wagen, bei der Feldarbeit besonders in wasser- und vegetationsarmen Regionen. Der Esel, manchmal überfordert, geschunden und missachtet, ist dem Eselhalter ein geduldiger, genügsamer und fleißiger Helfer in den entwicklungsfähigen Ländern. In bestimmten ökologischen Gebieten bleibe der Esel das einzige richtige und angepasste Arbeitstier, das den Menschen bei einem menschenwürdigen Leben unterstützt.Praxisnähe gelobtNach seinem wegen Praxisnähe viel gelobten Gastvortrag beantwortete Hubertus Müller noch einige Fragen seiner aufmerksamen Zuhörerschaft und informierte auch über die Entwicklungsziele des bischöflichen Hilfswerkes Misereor in Aachen. In einem Gedicht von Friedbert Weber erklärte er am Beispiel des Propheten Bileam im Alten Testament, warum der Esel zu Unrecht als störrisch gilt.Die Anwesenden sammelten zum Kauf von weiteren elf Eseln in Burkina Faso (125 wurden bereits gespendet) 640 Euro. Die Spendenhöhe der St. Wendeler Eselaktion erhöht sich damit auf den stolzen Betrag von 7895 Euro. Das ist ein Erfolg für den Heimatverein Altstadtfreunde. red

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