Startsignal zum Bau des Wertstoffzentrums

St. Ingbert. Viel war am Freitag natürlich noch nicht zu sehen. Jungfräulich mutete die Baufläche auf dem Gelände des Baubetriebshofes in der Dudweilerstraße an: Nur ein paar Bagger standen auf der leicht hügeligen, braunen Erde. Außerdem einige Stehtische sowie Stellwände

 Spatenstich zu siebt: Thomas Hampp, Ralph Kien, Oberbürgermeister Georg Jung, Konrad Weisgerber, Adam Schmitt, Alex Beck und Stefan Abel (v. l.). Foto: Becker&Bredel

Spatenstich zu siebt: Thomas Hampp, Ralph Kien, Oberbürgermeister Georg Jung, Konrad Weisgerber, Adam Schmitt, Alex Beck und Stefan Abel (v. l.). Foto: Becker&Bredel

St. Ingbert. Viel war am Freitag natürlich noch nicht zu sehen. Jungfräulich mutete die Baufläche auf dem Gelände des Baubetriebshofes in der Dudweilerstraße an: Nur ein paar Bagger standen auf der leicht hügeligen, braunen Erde. Außerdem einige Stehtische sowie Stellwände. Und wer näher an letztere herantrat, der konnte sich beim Spatenstich zum Bau des neuen Wertstoffzentrums ausmalen, wie das Areal später - wenn alles klappt Ende Dezember - aussehen wird: 3300 Quadratmeter groß, umgeben von einer 2,50 Meter hohen Sandsteinmauer, die allein 100 000 Euro kostet. Ein Rundkurs, der die Besucher über eine Rampe zu den einzelnen, überdachten Containern führt. Eine Waage, die die Autos der Besucher erst mit, und dann - nach dem Ausladen - ohne Müll wiegt. Und ein Kassenhäuschen, an dem gebührenpflichtiger Müll bezahlt wird."In St. Ingbert hat der nachhaltige Umgang mit Wertstoffen und Abfällen Tradition", sagte Oberbürgermeister Jung und erinnerte an das Jahr 2002, als der alte Wertstoffhof, auf dem gleichen Grundstück, als einer der ersten im Saarland eröffnet wurde. "Nun bekommt unsere Stadt ein vorbildliches Wertstoffzentrum, das die Möglichkeit bietet, weitere Abfallarten zu verwerten und zu entsorgen", fügte Jung hinzu.Das neue Zentrum wird deutlich größer als der alte Wertstoffhof sein und kann von allen Saarländern genutzt werden. Die Kosten werden mit rund 700 000 Euro veranschlagt. Die Hälfte davon schießt der Entsorgungsverband Saar (EVS) der Stadt St. Ingbert zu. Darüber hinaus kommt der EVS jährlich für 230 000 Euro Betriebskosten auf.Den Bau des neuen Zentrums hat die Stadt nicht zuletzt deshalb vorangetrieben, weil die Bürger bereits den alten Wertstoffhof gut angenommen hatten. 2009 haben dort mehr als 22 000 Menschen ihre Abfälle abgegeben - an nur zwei geöffneten Tagen pro Woche. Das neue Zentrum wird montags bis freitags sowie samstagsvormittags seine Tore öffnen, so dass die Bürger an sechs Tagen Müll entsorgen können. Dies ist umso bedeutender, als ab 2011 die Gebühren für Abfall von dessen Gewicht abhängen.Als "ideale Möglichkeit, die Abfallmenge in der Restmülltonne zu reduzieren", bezeichnete OB Jung das Zentrum. Er habe den Bau vorangetrieben, genauso wie die Grünen: "Der Bau war überfällig. Deshalb haben wir den Beschluss in der vergangenen Legislaturperiode forciert", sagte Adam Schmitt, Beigeordneter der Stadt.Und was sagt der Architekt? Thomas Hammp vom Architekturbüro Köhl-Weisgerber-Hampp ist recht zufrieden: "Die Anlage ist praktisch und ästhetisch. Dank der Mauer hält sich der Lärm in Grenzen, ist von außen kein Müll zu sehen." Dies sei wichtig, "da die Dudweilerstraße ein Eingangstor nach St. Ingbert ist und das Stadtbild mit prägt."

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