Trotz Finanzmarktkrise zugelegt

St. Wendel. 2008 war ein turbulentes und wichtiges Jahr für die St. Wendeler Volksbank, die sich trotz der weltweiten Finanzkrise in einem schwierigen Umfeld gut behauptet und in den wichtigen Geschäftsfeldern sogar zugelegt habe. Bernd Kühn und Stefan Kochems, die beiden Vorstände sind mit dem Ergebnis zufrieden

St. Wendel. 2008 war ein turbulentes und wichtiges Jahr für die St. Wendeler Volksbank, die sich trotz der weltweiten Finanzkrise in einem schwierigen Umfeld gut behauptet und in den wichtigen Geschäftsfeldern sogar zugelegt habe. Bernd Kühn und Stefan Kochems, die beiden Vorstände sind mit dem Ergebnis zufrieden. Vor Steuern und Bewertung wurde ein Betriebsergebnis von rund 2,95 Millionen Euro erreicht, ein Ergebnis, das Kühn als "wichtigen Schritt nach vorn" bezeichnet. Bei Krediten und Darlehen legte die Volksbank um vier Millionen Euro auf insgesamt 300 Millionen Euro zu. Und das "ungeachtet der schwierigen konjunkturellen Lage für die kleinen und mittelständischen Unternehmen im Geschäftsgebiet". Die gestiegene Kreditnachfrage von Firmenkunden 2008 wertet Kochems als Vertrauensgewinn. "Die Bank hat ihren Ruf als verlässlicher Finanzierungspartner gefestigt."Zuwächse erzielte die St. Wendeler Volksbank auch bei den Kundeneinlagen. 358 Millionen Euro, das sind 14,3 Millionen Euro mehr als 2007, hatten die Kunden der Bank an vertraut. Als Folge der Finanzmarktkrise seien Gelder an die Bank zurückgeflossen. Dabei hat nach Ansicht des Vorstandes der Wunsch der Kunden nach sicheren Anlageformen eine Rolle gespielt. Ein Wachstumsbereich im Privatkundengeschäft sei die Altersvorsorge gewesen, ein Bereich, im dem der Beratungsbedarf der anlegen besonders hoch sei. Der konservativen, sprich vorsichtigen, Ausrichtung und etwas Glück sprechen die Vorstandsmitglieder das positive Ergebnis im Wertpapierhandel zu. Von den Verwerfungen am Kapitalmarkt sei die Bank so verschont geblieben. Der Wert ihrer Papiere habe zugelegt.Die St. Wendeler Volksbank sei auf Vertrieb ausgerichtet und stehe im Saarland im Vergleich mit anderen Volksbanken mit an der Spitze. Schmerzlich, das erklären Kühn und Kochems, sei im vergangenen Jahr der Personalabbau gewesen. Um die Bank zukunftsfähig zu machen, habe es aber keinen Weg daran vorbei gegeben. Ziel in diesem Jahr sei es, den Verwaltungskostenaufwand zu verringern. Ein unverzichtbarer Beitrag dazu sei die Zusammenlegung von Filialen. "Wir wollen größtmögliche Kundennähe, müssen aber unsere Kostenbelastung überschaubar halten", begründet Kühn diesen Schritt. Vorstand und Aufsichtrat haben beschlossen, die Filialen Niederlinxweiler und Winterbach mit der Hauptstelle in St. Wendel, die Filiale Mainzweiler mit der in Urexweiler, die Filiale Bliesen mit der in Oberthal und die in Türkismühle mit der in Namborn zusammenzulegen. "Durch die Zusammenlegung der Filialen gehen keine Arbeitsplätze verloren", unterstreicht Kühn, dass der Personalbestand gehalten werden soll. Die betroffenen Mitarbeiter werden in die neuen Filialteams übernommen. Die Bank bemühe sich, an den betroffenen Standorten einen Automatenservice anzubieten.Für 2009 erwartet der Vorstand eine weitere positive Geschäftsentwicklung trotz anhaltender Finanzkrise und rückläufiger Konjunktur. Dabei setzen Kühn und Kochems auf die engagierten Mitarbeiter, das wirtschaftsstarke Geschäftsgebiet und die gesunden Strukturen im St. Wendeler Land.

Auf einen BlickSt. Wendeler Volksbank 2008: Bilanzsumme: 480 Millionen Euro, plus drei Prozent; Kundeneinlagen: 358 Millionen Euro, plus 4,1 Prozent; Kundenforderungen: 296 Millionen Euro, plus 1,3 Prozent; Teilbetriebsergebnis vor Bewertung und Steuern: 2,95 Millionen Euro. Mitarbeiter 161(2007 waren es 170), davon 16 Auszubildende. 2009 werden sechs neue Ausbildungsverträge abgeschlossen. ddt

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