Ehre für Wehrleute der ersten Stunden

Bergweiler · Die Jugendfeuerwehr des frisch fusionierten Löschbezirks Bergweiler-Sotzweiler blickt auf eine 50 Jahre lange Geschichte zurück. Am Gerätehaus wurde das Jubiläum gefeiert und noch bis heute aktive Mitglieder aus den Gründungsjahren geehrt. Beim Wettbewerb „Spiel ohne Grenzen“ zeigten Jugend- und Bambini-Feuerwehren, was sie drauf haben.

 Löschbezirksführerin Anna Schneider (links) und ihr Stellvertreter Michael Feil (rechts) ehrten die anwesenden noch aktiven Mitgründer der Bergweiler Jugendfeuerwehr Bernd Backes und Gerhard Eckert (von links). Foto: Daniel Ames

Löschbezirksführerin Anna Schneider (links) und ihr Stellvertreter Michael Feil (rechts) ehrten die anwesenden noch aktiven Mitgründer der Bergweiler Jugendfeuerwehr Bernd Backes und Gerhard Eckert (von links). Foto: Daniel Ames

Foto: Daniel Ames

Knallende Luftballons, geschwinder Einsatz von Eimern und Wasserschlauch. Die Kinder von Bambini- und Jugendfeuerwehren aus der Gemeinde Tholey und darüber hinaus rackerten sich ab, bei der 50-Jahr-Feier der Jugendfeuerwehr von Bergweiler-Sotzweiler. "Wir haben sieben Stationen im ganzen Dorf aufgebaut", berichtete die Kreisjugendfeuerwehrbeauftragte Conny Holz. Vor allem Teamwork stehe bei den Aufgaben des "Spiels ohne Grenzen" ganz oben auf der Liste. Zu gewinnen gab es Limo- und Eisgutscheine. Auch die Wettbewerbssieger unter den 13 teilnehmenden Gruppen wurden gekürt, wobei ganz klar der Spaß im Vordergrund stand. Bei den Bambinis (sechs bis zehn Jahre) belegten die Schmelzer Löschfüchse den ersten Rang, die drei Gruppen von Bergweiler-Sotzweiler folgten auf den weiteren Plätzen. Bei den Jugendfeuerwehren (Mitgliedschaft ab acht Jahren möglich) landeten die jungen Feuerwehrleute aus Primstal auf dem Siegertreppchen, es folgten die Jugendfeuerwehr aus Theley und Lindscheid.

Anlass der Feier am Bergweiler Gerätehaus war der 50. Geburtstag der Jugendfeuerwehr des im April zusammengelegten Löschbezirks Bergweiler-Sotzweiler. 1964 (die Feier wurde wegen eines Trauerfalls ein Jahr nach hinten verlegt) formierte sich in Bergweiler unter Jugendwart Balduin Notar eine der ersten Jugendfeuerwehren des Saarlandes mit zwölf Gründungsmitgliedern. Ende 1964 wurde der Dachverband der Deutschen Jugendfeuerwehr gegründet, dem Bergweiler allerdings erst acht Jahre später beitrat, "weil es zunächst an Unterstützung auf Kreis- und Gemeindeebene mangelte", wie Löschbezirksführerin Anna Schneider erklärte. Trotzdem sei der Dienstbetrieb davor schon gestartet. 1973 nahm die Bergweiler Jugendfeuerwehr erstmals am Kreiszeltlager und der Verleihung der Leistungsspange teil, der höchsten Auszeichnung für Jugendfeuerwehrangehörige, die erfolgreich Gruppenprüfungen abgelegt haben. Es folgten ab 1976 zahlreiche Teilnahmen an Bundeswettbewerben. Im Jahr 2000 folgte ein weiterer Höhepunkt mit einer Segeltour auf dem Ijsselmeer in den Niederlanden. Auch heute noch sind drei Mitglieder aus dem Gründungsjahr aktiv: Bernd Backes, Gerhard Eckert und Winfried Simon. Sie wurden von Anna Schneider und ihrem Stellvertreter Michael Feil für ihr langjähriges Engagement geehrt.

Enge Kooperation vor Fusion

Die Jugendfeuerwehr von Sotzweiler gründete sich im Jahr 1975. Nach der Fusionierung der Löschbezirke von Bergweiler und Sotzweiler agieren die beiden Jugendgruppen unter einem Dach. "Schon vor der Zusammenlegung haben wir eng zusammengearbeitet," beschreibt Feil lobend die Kooperation. Seit 2014 steht der gemeinsame Übungsbetrieb. Jeden Freitag seien der Jugendbeauftragte Markus Lambert samt Stellvertreter stets motiviert dabei, junge Menschen für die wichtige Arbeit der Feuerwehr zu begeistern. Seit 2013 gibt es die gemeinsame Bambini-Feuerwehr. Dort wird Kindern im Alter von sechs bis zehn Jahren spielerisch Teamwork beigebracht.

Zurzeit hat die Bambinifeuerwehr Bergweiler-Sotzweiler 23 Mitglieder, die von sieben Ehrenamtlichen betreut werden. Der Jugendfeuerwehr gehören 38 Kinder und Jugendliche an. Das Betreuerteam besteht aus 13 Personen. Die Wichtigkeit der Jugendarbeit spiegelt sich bei den aktiven Feuerwehrleuten: 85 Prozent der 80 aktiven Kräfte waren auch Mitglied der eigenen Jugendfeuerwehr.

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