Fußball-Saarlandliga „Derzeit hat sich alles gegen uns verschworen“

Neunkirchen/Hasborn · Bei Fußball-Saarlandligist SV Hasborn wird die Lage im Abstiegskampf immer bedrohlicher.

Hasborns Sportvorstand Thorsten Huwer versteht die Welt nicht mehr.

Hasborns Sportvorstand Thorsten Huwer versteht die Welt nicht mehr.

Foto: Barth/Rudi Barth

Bei Fußball-Saarlandligist SV Hasborn war der Frust am Samstag nach der unglücklichen 1:2-Niederlage in Neunkirchen riesengroß. „Wir haben eine gute Vorstellung gezeigt – und das vor einer großen Kulisse. Aber am Ende stehen wir wieder einmal mit leeren Händen da. Das ist echt frustrierend“, stöhnte SV-Sportvorstand Thorsten Huwer. „Im Moment ist es wirklich so, als habe sich alles gegen uns verschworen.“

In der Tat liefen auch die anderen Partien des Spieltages suboptimal für den Drittletzten der Tabelle. Die bislang mit Hasborn punktgleiche FSG Ottweiler-Steinbach siegte mit 3:1 gegen die SV Elversberg II. Das bedeutet, dass der SV wegen des verlorenen direkten Vergleiches Ottweiler-Steinbach nicht mehr überholen kann. Hasborn kann nun nur noch auf den viertletzten Platz klettern, wenn das Team am Sonntag sein letztes Saisonspiel zu Hause gegen den SC Brebach gewinnt – und zeitgleich der Tabellen-15. FV Schwalbach beim FC Homburg II verliert. Sollte Hasborn siegen und Schwalbach Unentschieden spielen, wären beide Teams punktgleich, aber auch gegen Schwalbach hat Hasborn den direkten Vergleich verloren.

Erschwerend kommt hinzu: Bislang hatte der viertletzte Platz zum sicheren Ligaverbleib genügt, weil der SC Friedrichsthal in der Winterpause angekündigt hatte, sein Team zum Saison-Ende aus der Saarlandliga zurückzuziehen. Wie der Saar.amateur gestern berichtete, hat der SC diesen Schritt allerdings bislang noch nicht vollzogen. Damit könnte der viertletzte Platz doch noch ein Abstiegsplatz werden.

Umso wichtiger wäre es für Hasborn gewesen, etwas Zählbares aus Neunkirchen mitzubringen. 1200 Zuschauer kamen zum letzten Saison-Heimspiel der Borussia, die mit einem Sieg die Rückkehr in die Oberliga perfekt machen konnte. Mit einem 2:1-Erfolg erledigte Neunkirchen auch seine „Hausaufgaben“. Doch der direkte Konkurrent VfB Dillingen, der einen Punkt hinter den Borussen liegt, patzte nicht. Der Tabellendritte bleibt  den Borussen nach einem 2:1-Sieg in Mettlach auf den Fersen. Neunkirchen ist nun am Sonntag in Dillingen zu Gast. Ein echtes Endspiel um den Aufstieg, da Meister Herrensohr auf den Sprung in die höhere Spielklasse verzichtet.

Bitter für Neunkirchen: Nach zehn Minuten wollte Borussen-Offensivspieler Jens Kirchen nach einem Zweikampf lossprinten, als er plötzlich wie vom Blitz getroffen zu Boden ging. Wenig später folgte die bittere Diagnose: Achillessehnen-Riss. „Das könnte das Karriereende für ihn bedeuten“, meinte Neunkirchens Trainer Björn Klos kopfschüttelnd.

 Das Führungstor gelang den Hausherren nach gerade mal 20 Sekunden. An diesem war Kirchen noch beteiligt. Seine Vorarbeit verwertete Marcel Jung zum 1:0. Nach der Verletzung ihres Leistungsträgers war den Borussen-Akteuren der Schock anzumerken. Hasborn kam stärker auf – und in der 22. Minute zum Ausgleich. Kamil Czeremurzynski foulte Gäste-Akteur Fundu Kamu. Den fälligen Elfer verwandelte Johannes Gemmel zum 1:1. Kurz vor Schluss gelang Neunkirchen aber noch der Siegtreffer – ebenfalls per Elfmeter. In der 85. Minute wurde Kapitän Yannik Bach im Strafraum von den Beinen geholt. Daniel Ruschmann verwandelte den Strafstoß zum 2:1.

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