Zimt, Zauberwesen und Zähneklappern

St. Wendel · Sanftes Flötenspiel erklingt, nebenan kaut ein Kamel auf einem Stück Heu herum, ruht sich aus, ehe es später mit seinen zwei- und vierbeinigen Kollegen in einer Karawane über den Weihnachtsmarkt zieht.

Es ist Mittagszeit in St. Wendel. Im mittelalterlichen Teil des Marktes mischt sich der Duft von Zimt mit herzhaftem Dörrfleisch. Werden fleißig Crêpes und Flammkuchen gebacken. Ein paar Schritte weiter kommen Tee- und Kaffeeliebhaber auf ihre Kosten. Sind im orientalischen Stile auch kleine Tische und Hocker aufgestellt, die auf Gäste warten. Von Stoff umgeben, entsteht so eine gemütliche Nische, in der es sich trotz der winterlichen Temperaturen aushalten lässt. Das Wetter könnte tatsächlich nicht passender sein: strahlend blauer Himmel und Sonnenschein. Und knackig kalt, das gehört doch irgendwie zum Weihnachtsmarkt dazu. Um sich innerlich aufzuwärmen, gibt's reichlich Glühwein für die Großen oder Punsch für die Kleinen. Und wer sein Outfit um ein paar kuschelige Accessoires erweitern möchte, der findet gleich an mehreren Ständen Mützen, Schals und Handschuhe aus verschiedenen Materialien, bunt oder uni.

Ein grünes Wesen, vielleicht ein Vogel, vielleicht ein Drache, stelzt durch die Gassen. "Viel Spaß auf dem Markt", wünscht es einer Besucherin. "Gleichfalls", entgegnet diese und schießt noch schnell ein Foto mit der Handykamera von dem Künstler auf Stelzen vom Theater Federgeist.

Wenige Meter weiter steigt etwas Dampf aus einem Waffeleisen auf, hat der Gast die Wahl zwischen der Kartoffel- oder der süßen Variante. So ein Bummel über den Markt könnte also gut und gerne nur aus Schlemmerstationen bestehen. Aber nicht nur die Abteilung Leckereien hat einiges zu bieten. Es gibt an den Buden auch vieles zu entdecken, was in Papier verpackt unter dem Weihnachtsbaum landen könnte, Schmuck etwa, eine Handtasche aus Leinen oder ein kreativer Weinhalter aus Edelstahl ...

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