"Sie wurden einfach nicht mehr gebraucht"

Urweiler. Die Bagger haben ganze Arbeit geleistet. Pfarrhaus und Schwesternhaus der katholischen Kirchengemeinde St. Marien in Urweiler sind dem Erdboden gleichgemacht. Nein, nicht das gesamte Pfarrhaus, seine westliche Ecke steht noch, im Turm, der einst auf ihr und um sie herum errichtet worden war

 Der Bagger ist bei den Abrissarbeiten schwer zu Gange.  Foto: Bonenberger & Klos

Der Bagger ist bei den Abrissarbeiten schwer zu Gange. Foto: Bonenberger & Klos

Urweiler. Die Bagger haben ganze Arbeit geleistet. Pfarrhaus und Schwesternhaus der katholischen Kirchengemeinde St. Marien in Urweiler sind dem Erdboden gleichgemacht. Nein, nicht das gesamte Pfarrhaus, seine westliche Ecke steht noch, im Turm, der einst auf ihr und um sie herum errichtet worden war. Die Sparbemühungen der Turmerbauer sind die Pfarrgemeinde heute teuer zu stehen gekommen, erklärt Pastor Antonius Franziskus. Denn, um den Turm zu retten, mussten zwei Mauern neu hochgezogen werden. Hinter ihnen verbirgt sich jetzt die Pfarrhausecke.

Unkosten von 70 000 Euro

Rund 70 000 Euro hat die Pfarrgemeinde der Abriss und die Sicherung des Turmes gekostet, erklärt Franziskus.

Die beiden Gebäude seinen nicht mehr zu sanieren gewesen, sagt der Pastor. Die Decken waren zu niedrig, die Zimmerchen zu klein, die Bausubstanz marode und verbraucht und, was nicht vergessen werden dürfe, "sie wurden einfach nicht mehr gebraucht".

Der Abriss ist Teil einer Gesamtbaumaßnahme an und um die Urweiler Kirche. Die hat in den Jahren 1952 bis 1954 einen Anbau bekommen. Der wird derzeit zu einem Pfarrsaal umgebaut. Im Innern wurden bereits Zwischenwände für eine Küche und die Toiletten errichtet. Damit er luftig und hell wird wurden große Fensteröffnungen gebrochen. Die sind derzeit notdürftig mit Plastikfolie verschlossen. Der Pastor hofft, dass die Fenster noch vor Weihnachten geliefert und eingebaut werden können. Bei den derzeitigen Minustemperaturen sei Folie nicht das geeignete Material gegen die Kälte. Erneuert wurde in dem Anbau auch die gesamte Elektrik. Im Zuge dieser Arbeiten habe man festgestellt, dass auch die Elektroanlagen in der Kirche dringend erneuert werden mussten. "Dadurch sind uns die Kosten etwas davongelaufen", berichtet Franziskus. Rund 300 000 Euro wird das Gesamtprojekt jetzt wohl kosten, rechnet Franziskus vor. Er hofft, dass die Kirchengemeinde St. Marien diese Kosten nicht alleine tragen muss. Franziskus rechnet fest mit finanzieller Hilfe aus Trier.

Franziskus` Sorgen mit Gebäuden der Kirchengemeinde sind damit aber noch nicht beseitigt. "Wenn der neue Pfarrsaal fertig ist, haben wir immer noch zwei Gebäude zu viel, das derzeitige Pfarrheim und den alten Kindergarten." Vorrang habe jetzt aber die laufende Baumaßnahme. ddt

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