St. Wendel. Parallel zur zentralen Barbarafeier, die in Saarbrücken abgehalten wurde, traf man sich in St. Wendel in überschaubarer Gruppe, um über die gegenwärtige und die mögliche zukünftige Situation der Gewerkschaftsmitglieder und ihrer Kollegen zu diskutieren. Dabei beherrschten vor allem zwei Themen die Runde: Zum einen das Steinkohlefinanzierungsgesetz, das maßgeblich über die Zukunft des Bergbaus bestimmen wird und auch die Reformierung des Gesundheitswesens, von der die Mitglieder der Industriegemeinschaft Bergbau, Chemie und Energie natürlich ebenfalls mit betroffen sein werden.Einen Überblick über beide Themen gab Referent Thomas Kalbe. "Wir haben es hier mit Problemen zu tun, die es erfordern, dass wir als Gewerkschaft dagegen vorgehen", erläuterte er seinen Kollegen. Dies müsse durch Aufklärungsarbeit und durch Diskussion mit den Politikern geschehen, so Kalbe. Genau deshalb sei es so wichtig, sich in einer Gewerkschaft zu engagieren.

Umso erfreulicher sind die Entwicklungen der Mitgliederzahlen im Saarland. Nirgendwo sonst gab es im letzten Monat so viele neue Mitglieder. Auf diese Weise sei es möglich, einer großen Fluktuation innerhalb der Gewerkschaft entgegen zu wirken und einen Rückgang der Zugehörigen zu stoppen. Aber natürlich standen nicht nur die Neuzugänge bei der diesjährigen Barbarafeier im Vordergrund. Auch langjährige Mitglieder erhielten ihre verdiente Anerkennung und wurden im Rahmen des Zusammentreffens für ihr Engagement geehrt. Dazu gehörten Edmund Plichta und Peter Hassdenteufel, die seit 25 Jahren in der Gewerkschaft sind, sowie Josef Ganster, Helmut Buschauer und Herbert Schwoeppe, die für 40-jährige Treue geehrt wurden. Besondere Aufmerksamkeit galt außerdem Horst Klein, Willi Kunz und Heinz Dilk, die mit Urkunde und Nadel für ihre 60-jährige Mitgliedschaft in der Gewerkschaft Bergbau, Chemie und Energie geehrt wurden. Um deutlich zu machen, welch lange Zeit die Jubilare nun schon aktiv sind, erinnerte Referent Thomas Kalbe noch an die Jahre 1950, 1970 und 1985 und ließ die wichtigsten Ereignisse dieser Zeit kurz Revue passieren. Anschließend lud der Vorstand der Ortsgruppe St. Wendel noch zum gemütlichen Beisammensein ein. sick