Seit 75 Jahren ein Ort der Besinnung

Urweiler. Die Pfarrei St. Marien Urweiler-Leitersweiler gehörte stets zur Pfarrei St. Wendelin St. Wendel. Der Gedanke, in Urweiler eine Kirche zu bauen, hängt mit dem Bau eines Kriegerdenkmals zusammen, das man zu Ehren der Gefallenen des ersten Weltkrieges errichten wollte

 Die Kriegergedächtniskapelle wurde zur Pfarrkirche. Foto: SZ

Die Kriegergedächtniskapelle wurde zur Pfarrkirche. Foto: SZ

Urweiler. Die Pfarrei St. Marien Urweiler-Leitersweiler gehörte stets zur Pfarrei St. Wendelin St. Wendel. Der Gedanke, in Urweiler eine Kirche zu bauen, hängt mit dem Bau eines Kriegerdenkmals zusammen, das man zu Ehren der Gefallenen des ersten Weltkrieges errichten wollte. Dechant Matthias Heibges und Kaplan Jakob Kiefer schlugen vor, als Kriegerdenkmal eine Kapelle zur Schmerzhaften-Mutter-Maria zu bauen. In einer "Bürgerversammlung" am 20. März 1932 im Saale "Zur Krone" wurde beschlossen eine Kriegergedächtniskapelle zu errichten. Zu einer einzigartigen Gemeinschaftsleistung aller Urweiler Bürger wurde diese Kapelle, die am 14. Juli 1935 von Dechant Matthias Heibges benediziert wurde.Die Kirche wurde für das rasch wachsende Dorf zu klein. Erst nachdem der Kettlerverein Wohnhäuser errichtet hatte, wagte man sich an die Planung der Kirchenerweiterung. Architekt Peters, der auch schon die Kapelle entworfen hatte, wurde im Frühjahr 1952 mit der Planung der Kircherweiterung (Kirchenschiff und Turm) beauftragt. Die Bauzeit der Erweiterung erstreckte sich von 1952 bis 1955.

Erst mit der staatlichen Anerkennung als Kirchengemeinde am 3. September 1941 wurde Urweiler eine unabhängige Kirchengemeinde mit eigenem Kirchenvorstand. Am 12. Mai 1946 stellte der Kirchenvorstand bei der Bischöflichen Behörde in Trier den Antrag, Urweiler-Leitersweiler zur Pfarrei zu erheben.

Erster Seelsorger wurde Peter Klein am 30. April 1939. Am 28. Mai 1943 wurde Walter Becker zum Vikar ernannt und dann am 6. August 1952 zum Pfarrer bestimmt. Zunächst wurden eine Krankenstation und ein Schwesternhaus erstellt, ein Pfarrhaus gebaut, eine Nähschule und ein Kindergarten eröffnet, die Kirche erweitert, ein Friedhof angelegt, Glocken angeschafft und ein Kettlerverein gegründet, der in zwei Bauabschnitten insgesamt 68 Wohnhäuser erbaute.

1971 wurde eine Orgel angeschafft. Seit Dezember 1999 ist Anton Franziskus, der auch Pastor der Nachbarpfarrei St. Wendelin St. Wendel ist, vom Bischof zum neuen Chef der Kirchengemeinde St. Marien bestimmt. Zurzeit ist man dabei das Seitenschiff in einen Pfarrsaal umzubauen. Die Sakristei wurde bereits unter die Empore verlegt. Schwestern- und Pfarrhaus werden in den nächsten Tagen abgerissen. Das Umfeld der Kirche wird neu gestaltet. Danach steht die Pfarrkirche zentral als Mittelpunkt im Ort und die baulichen Elemente kommen zur Geltung.

Von der Einweihung der ersten Kirche in Urweiler 1935 bis zum heutigen Datum wurde viel geleistet und die Kirchengemeinde kann stolz auf diese Leistungen sein. hjl

Auf einen Blick

Der Familientag beginnt um 10.30 Uhr mit einem Festhochamt in der Pfarrkirche unter Mitwirkung des Kirchenchores. Danach im Kulturzentrum "Zur Krone": Frühschoppen, Mittagessen, gemütliches Beisammensein, Kaffee und Kuchen, Auftritt des gemischten Chores Liederkranz 1892 Urweiler, Bilddokumentation der Heimatfreunde Urweiler, Tanzgruppe Modi, Theatergruppe der kfd, Messdiener, Verkaufsausstellung des Strickkreises und noch vieles mehr. Mit einem gemütlichen Dämmerschoppen wird die Zusammenkunft beendet. Der Erlös aus dem Fest wird für die Erstellung des neuen Gemeindesaales verwandt. hjl

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort