Historische Funde in Niederkirchen

Niederkirchen. Bei Sanierungsarbeiten am Fußboden der protestantischen Margarethenkirche in Niederkirchen entdeckten die Handwerker und Helfer aus der Kirchengemeinde ein jahrhundertealtes Taufbecken. Dazu Rupert Schreiber vom saarländischen Landesdenkmalamt: "Die Taufstelle könnte aus dem 15. Jahrhundert stammen, möglicherweise auch noch älter sein

 Das Taufbecken ist wahrscheinlich knapp 600 Jahre alt. Foto: VA

Das Taufbecken ist wahrscheinlich knapp 600 Jahre alt. Foto: VA

Niederkirchen. Bei Sanierungsarbeiten am Fußboden der protestantischen Margarethenkirche in Niederkirchen entdeckten die Handwerker und Helfer aus der Kirchengemeinde ein jahrhundertealtes Taufbecken. Dazu Rupert Schreiber vom saarländischen Landesdenkmalamt: "Die Taufstelle könnte aus dem 15. Jahrhundert stammen, möglicherweise auch noch älter sein." Der Fußboden der Kirche wird zur Zeit mit Unterstützung des saarländischen Denkmalamtes renoviert. Bei den Arbeiten stieß man auf altes Gemäuer und verständigte das Denkmalamt. Das Gemäuer wurde freigelegt und die Taufstelle trat zu Tage.Mehrere Steine sind kreisförmig angeordnet. In der Mitte ist ein Quader mit einer Vertiefung eingelassen. Der Fund beweist, dass Niederkirchen schon im frühen Mittelalter eine Taufkirche war. Außer dem Taufbecken habe man einen Teil des alten Sandsteinbodens gefunden, der etwa 30 Zentimeter unter dem heutigen Boden liegt, teilte Pfarrer Werner mit. Zudem habe man die Fundamente der ehemaligen romanischen Kapelle entdeckt. Außerdem wurden in der Nähe des Taufbeckens Knochen von zwei Bestattungen gefunden, darunter eine Säuglingsbestattung. Man fand außerdem zwei grabähnliche Bodenplatten, die auf weitere Begräbnisse in der Kirche im Mittelalter schließen lassen. Begraben wurden in einer Kirche nur Geistliche und großzügige Spender sowie Adlige, berichtete der Denkmalexperte weiter.

Das Kirchengebäude im St. Wendeler Stadtteil sei eine Sehenswürdigkeit. Die ältesten Teile der im Kern romanischen Kirche seien der Unterteil des Turmes und ein gewölbter Teil an der Nordseite, die aus dem 12. Und 13. Jahrhundert stammen. Um die Totenruhe einzuhalten, habe man die Arbeiten dort eingestellt. Laut Schreiber ist der Fund in seinem Verantwortungsbereich im nördlichen und westlichen Saarland äußerst selten, da in der Zeit der Reformation vieles zerstört wurde. Man habe die Funde fotografiert und dokumentiert. Danach wurde der Boden gefüllt und ein Estrich verlegt, so dass die Renovierungsarbeiten nun fortgesetzt werden konnten.

Auf eine weitere Besonderheit weist Pfarrer Werner hin: In der Seitenwand des gotischen Kirchenteils wurden ein Wandschrank und ein Tabernakel gefunden. kam

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