Bronze und Silber für die Wehr

Freisen. Das Leistungsabzeichen zählt zu den wichtigsten Aus- und Fortbildungsmaßnahmen für Feuerwehren. Die Leistungsübungen dienen besonders dazu, durch intensives Training die notwendige Sicherheit im Einsatz zu erlangen. Orientiert an der Vielfalt heutiger Schadensereignisse sollen Leistungsübungen das Einsatzgeschehen möglichst praxisnah darstellen

Freisen. Das Leistungsabzeichen zählt zu den wichtigsten Aus- und Fortbildungsmaßnahmen für Feuerwehren. Die Leistungsübungen dienen besonders dazu, durch intensives Training die notwendige Sicherheit im Einsatz zu erlangen. Orientiert an der Vielfalt heutiger Schadensereignisse sollen Leistungsübungen das Einsatzgeschehen möglichst praxisnah darstellen. Unter Zeitdruck und den kritischen Augen einer Schiedsrichterkommission mussten die sechs Gruppen, die sich für Silber bewarben, ihr Können bei einem Löscheinsatz und einem Einsatz zur technischen Hilfeleistung unter Beweis stellen. Neben einer theoretischen Prüfung war zudem noch die Fingerfertigkeit von drei ausgelosten Prüflingen bei der Vorführung von Stichen und Knoten gefordert. Stationsleiter Ronald Mai achtete dort auf die genaue Ausführung des Zimmermannsschlags oder des Mastwurfs. "Beide Knoten sind im Einsatz ganz wichtig", machte Mai deutlich.. Der stellvertretende Kreisbrandinspekteur Karl-Heinz Loch gratulierte nach dem Durchgang allen sechs Gruppen zum Erwerb des Abzeichens in Silber. "Ihr habt ein sehr gutes Bild abgegeben, wenn auch ein paar Fehler drin waren. Wir sind aber hier um zu lernen", sagte Loch. Zu den "neuen Silberfüchsen", wie Loch sie nannte, gehörte auch das Team aus Nohfelden. "Ich bin schon stolz auf das Abzeichen in Silber. Unser Zusammenspiel war sehr gut", freute sich die angehende Truppführerin Sophia Riebel. Für das bronzene Feuerwehrleistungsabzeichen hatten sich zwölf Gruppen gemeldet. Nur ohne Gerüst wie bei den "Silberfüchsen" stand die Absolvierung eines Löscheinsatzes auf dem Prüfungsprogramm. Acht Minuten und 30 Sekunden hatten die Brandschützer dafür Zeit. "Bei einer Zeitüberschreitung, oder bei einer Fehleranzahl über zehn gilt der Prüfungsteil als nicht bestanden", informierte Pressesprecher Dirk Schäfer. Dies sorge schon für einen ordentlichen Nervenkitzel bei den Leuten. "Es kommt auch noch erschwerend dazu, dass, wenn eine Gruppe geprüft wird, alle anderen deren Ausführung beobachten. Keiner möchte sich doch blamieren", nannte Schäfer einen weiteren Grund für das Kribbeln bis unter den Helm. Stephanie Nosseck, die Freisener Truppführerin, meinte dazu: "Man darf sich nicht verunsichern lassen." Sie freute sich bei ihrem Heimspiel über den Erwerb des Leistungsabzeichens in Bronze. "So eine Prüfung stärkt den Teamgeist und man kommt mit den Leuten aus den anderen Löschbezirken zusammen", zählte Nosseck weitere Pluspunkte auf. Anschließend erhielten die zwölf Gruppen ihre bronzenen Abzeichen. Landesbrandinspekteur Bernd Becker lobte die zusätzliche Ausbildungsleistung der Wehren.

Auf einen BlickDie Vergabe der Leistungsabzeichen findet im Landkreis St. Wendel seit 2004 statt, mit einer Unterbrechung 2007, in der die Umsetzung der Neunovellierung der Feuerwehr-Dienstvorschrift stattfand. Verantwortlich ist der Fachausschuss "Ausbildung" des Kreisfeuerwehrverbandes. Zum vierten Mal hatte der Löschbezirk Freisen die Ausrichtung der Veranstaltung übernommen. frf

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