Feuerwehr Rettungsdienste halfen drei Verletzten

Primstal · Zum Glück handelte es sich nur um eine Übung nach einem Verkehrsunfall. Feuerwehr und Rotes Kreuz harmonierten perfekt.

 Der Rettungsdienst übernahm die Versorgung des Fahrers aus dem zweiten Wagen. Dieses Auto hatte sich überschlagen.

Der Rettungsdienst übernahm die Versorgung des Fahrers aus dem zweiten Wagen. Dieses Auto hatte sich überschlagen.

Foto: Manfred Koch/Feuerwehr

Stau auf der Autobahn – ein Pkw raste ungebremst unter den Anhänger eines bremsenden Lasters und verkeilte sich. Ein zweiter Wagen  überschlug sich beim Ausweichmanöver und blieb kopfüber liegen. Drei Personen wurden verletzt.

Solche Szenarien ereignen sich allzu häufig. Der Löschbezirk Prims-
tal der Feuerwehr Nonnweiler hatte daher eben dieses Szenario als Grundlage für eine Schauübung gewählt, an der auch die Helfer des DRK-Ortsvereins teilnahmen. Wie ein Sprecher der Feuerwehr berichtet, stand die patientengerechte Rettung sowie der Umgang mit hydraulischen und pneumatischen Geräten im Fokus.

Der Lkw-Fahrer war durch die Kollision leicht verletzt worden, so gab das Szenario vor. Er wurde vom Rettungsdienst aus seinem Führerhaus gebracht und erstversorgt. Die Fahrerin des Wagens, der sich unter dem Lkw-Anhänger verkeilt hatte, war schwer verletzt in ihrem Fahrzeug eingeschlossen. Gleichfalls schwer verletzt war der Fahrer des Autos, das sich überschlagen hatte.

Die Besatzung des Hilfeleistungs-Löschgruppenfahrzeugs hatte ihr Fahrzeug zunächst mit dem Abstützsystems „Stab-Fast“ stabilisiert, um den verletzten Insassen möglichst keiner Erschütterung auszusetzen. Mit hydraulischem Gerät wurde die Fahrertür entfernt, um dem Notarzt Platz zu verschaffen, damit er die Vitalfunktionen des Verletzten prüfen. Ebenfalls unter Einsatz von Rettungsschere und -spreizer wurde das Dach vom übrigen Fahrzeugteil abgetrennt. So konnte das Dach mitsamt Insasse und Retter ins Freie gezogen werden. Der Fahrer wurde vom Rettungsdienst übernommen.

Wie der Feuerwehr-Sprecher weiter berichtet, kümmerte sich parallel die Mannschaft des Rüstwagens Logistik um die Fahrerin unter dem Anhänger.

Dieses neue, speziell für schwere technische Hilfeleistung ausgerüstete Fahrzeug ersetzt seit wenigen Wochen den 32 Jahre alten Rüstwagen. Zur Sicherung wurden zunächst zwei Hydraulikheber eingesetzt, dann ein pneumatische Abstützsystem in Stellung gebracht. Durch den Einsatz von zwei hydraulischen Rettungszylindern konnte der Lkw-Anhänger angehoben werden. Der eingeklemmte Wagen konnte mit einer Fünf-Tonnen-Seilwinde des neuen Rüstwagens herausgezogen werden. Um zu der verletzten Person zu gelangen, mussten Dach und Fahrertür weichen. Die Retter gingen von einer Fraktur der Wirbelsäule aus, daher befreiten sie die Insassin mit einer Schaufeltrage. Anschließend wurde sie auf eine Vakuummatratze gelegt, um einen schonenden Transport zum Rettungswagen zu ermöglichen.

Viele Zuschauer säumten das Übungsgelände. Den gesamte Ablauf kommentierten Dieter Becker vom Löschbezirk und Marc Wagner vom Roten Kreuz über Mikrofon. Die Besatzung des Gerätewagens Logistik hatte den Brandschutz  sichergestellt und die Sichtschutzwand aufgebaut.

 Bei der Übung ging alles Hand in Hand: Hier die Erstversorgung des verletzten Lkw-Fahrers.

Bei der Übung ging alles Hand in Hand: Hier die Erstversorgung des verletzten Lkw-Fahrers.

Foto: Manfred Koch/Feuerwehr

Beiden Hilfsorganisationen wurde am Ende der Übung hervorragende Zusammenarbeit attestiert.  Davon überzeugten sich auch Nonnweilers Bürgermeister Franz Josef Barth, Ortsvorsteher Kurt Rech und der stellvertretende Wehrführer Alexander Kuhn.

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