Windrad wirft mit Eisbrocken

Eppelborn. "Die vereisten Rotorblätter haben etliche Eisriegel im Umkreis von zirka 100 Metern weggeschleudert. Das Windrad steht nur einige Meter neben einem stark frequentierten Weg, der von vielen Spaziergängern genutzt wird", so wandte sich der Eppelborner Bürger Aloys Jakob an die SZ-Redaktion. Das Objekt der Sorge ist das Windrad auf dem Schäferberg beim Ortsteil Humes

 Sorgen immer wieder für Unmut bei den Anliegern: Windräder. Foto: SZ

Sorgen immer wieder für Unmut bei den Anliegern: Windräder. Foto: SZ

Eppelborn. "Die vereisten Rotorblätter haben etliche Eisriegel im Umkreis von zirka 100 Metern weggeschleudert. Das Windrad steht nur einige Meter neben einem stark frequentierten Weg, der von vielen Spaziergängern genutzt wird", so wandte sich der Eppelborner Bürger Aloys Jakob an die SZ-Redaktion. Das Objekt der Sorge ist das Windrad auf dem Schäferberg beim Ortsteil Humes. Die größten Eisriegel hätten eine Länge von rund 60 Zentimetern und seien rund zehn Zentimeter dick und breit. Gewaltige Brocken also. Wenn solche Brocken nicht nur von den stillstehenden Rotorblättern herunterrutschten, sondern auch noch beim Drehen des Rades weggeschleudert würden, sei das eine ganz gefährliche Sache für Menschen im Umfeld der Anlage, so Jakob. Diese Situation sei grob fahrlässig, äußert sich der SZ-Leserreporter in Hinblick auf den Betreiber der Windkraftanlage. Jakob hat die örtliche Polizei-Dienststelle und das Ordnungsamt der Gemeinde Eppelborn über die Situation informiert. Eine Rückfrage der SZ in der Eppelborner Verwaltung ergab, dass der Vorgang - wie bei solchen Beschwerden üblich - an das Landesamt für Umwelt und Arbeitsschutz weitergemeldet worden sei. Dort war aber trotz mehrfacher Versuche der SZ niemand für eine Stellungnahme zu erreichen.Zur Erinnerung: Im Vorfeld des Baus der Windrades auf dem Großen Elmersberg/Schäferberg im vergangenen Jahr hatte sich eine Interessengemeinschaft von Eppelborner Bürgern gebildet (die SZ berichtete), die den Bau des Windrades verhindern wollte. Damals hatte Die IG argumentiert, dass sich das Rad mit seinem "Lärm, Vibrationen und Infraschall" nachteilig auf die Gesundheit von Mensch und Tier auswirke. Die Bürger sahen der Wert ihrer Häuser und Grundstücke gemindert. Das Windrad wurde dennoch gebaut, die Proteste der Bürger verhallten. Durch die Beobachtungen von Aloys Jakob werden ihre Sorgen wohl nun bestätigt.

Den Tipp für diesen Artikel bekamen wir von SZ-Leser-Reporter Aloys Jakob aus Eppelborn. Wenn Sie auch Interessantes beobachtet haben, ungewöhnliche Augenblicke im Bild festgehalten haben oder eine Anregung zur SZ-Berichterstattung haben, wenden Sie sich per Tel. (06 81) 5 95 98 00 oder per Mail an: leser-reporter@sol.de.

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