Spaß und Sport in einer Stadt im SchneeAuf Wackel-Skiern runter auf der virtuellen Schanze

Neunkirchen. "Ich habe ein halbes Jahr mit dem Lasergewehr trainiert", sagte Oberbürgermeister Jürgen Fried zum Scherz bei der Eröffnung der Winterwelt am Neunkircher Stummplatz. Schon einmal sei er gegen den Biathleten und mehrfachen Weltcup-Sieger Sven Fischer angetreten und habe gewonnen - weil Fischers Gewehr kaputt war

Neunkirchen. "Ich habe ein halbes Jahr mit dem Lasergewehr trainiert", sagte Oberbürgermeister Jürgen Fried zum Scherz bei der Eröffnung der Winterwelt am Neunkircher Stummplatz. Schon einmal sei er gegen den Biathleten und mehrfachen Weltcup-Sieger Sven Fischer angetreten und habe gewonnen - weil Fischers Gewehr kaputt war. Dieses Mal funktionierten die Gewehre - beim Promi-Biathlon traten Sven Fischer und Sascha Ahnert vom Verkehrsverein gegen OB Fried und Markus Groß von der Sparkasse an. Verstärkt wurden die Teams von je zwei jungen Biathleten des saarländischen Biathlon-Teams - Christian Heß (16) und Julia Müller (18) sowie Marc Sauerbrey (16) und Jana Scherer (17). Fünf schwarze Löcher galt es zu treffen, die dann grün leuchteten. Beide Teams schossen gleich gut, so dass es am Ende keinen Gewinner gab. Danach traten noch die Teams von zwei Firmen gegeneinander an.Von Kameras umringt, gab Sven Fischer Autogramme und Interviews. "Ich bin überrascht, dass heute so viele Leute gekommen sind", sagte der 39-Jährige. Die Wintersport-Stationen würden vor allem Kindern viel Spaß bieten. "Ich bin froh, dass ich bei der ersten Neunkircher Winterwelt dabei sein kann."

Doch wie kam eigentlich die Idee zur Winterwelt? "Sie ist aus der Idee entstanden, dass sich der Hüttenberg gut zum Skifahren eignet", sagte Fried. Und damit auch für eine Rodelbahn, die gestern schon zahlreiche Kinder, aber auch Erwachsene hinunterrutschten. Begeistert waren viele Kinder auch von dem grünen Bob, den sie auf dem Lübbener Platz über 60 Meter lange Schienen schieben konnten - heute um 18 Uhr findet ein Bob-Wettbewerb statt. Andere kletterten auf die Schneehaufen, die an mehreren Stellen aufgeschüttet waren.

In der Stummstraße und auf dem Stummplatz luden zahlreiche Buden zu Bier, Glühwein und Jagertee, Lyoner, Pasta, Käsewurst oder Flammkuchen ein. Im gut gewärmten Festzelt spielten abends die Büddenbacher auf. Neunkirchen. Ein Höhepunkt der Neunkircher Winterwelt ist der Skisprung-Simulator. Dabei stellt man sich auf eine ein Meter hohe Rampe. Die Füße stehen jedoch nicht auf Skiern, sondern auf beweglichen Platten. Vor der Rampe steht ein Monitor, der eine Schanze von oben zeigt - aus Sicht des Skispringers. Die Platten messen die eigenen Bewegungen, auf dem Monitor sieht man die eigenen Ski in gelber Farbe. Rote Schatten zeigen die Spur an, die man halten sollte - doch die Ski wackeln ganz schön.

Zur Sicherheit hält man sich an zwei Stangen fest. "Gleich wird die Startfreigabe erteilt", ertönt eine Computerstimme. "Sie müssen versuchen, die Skier möglichst gerade über den roten Schatten zu halten", erklärt Tim Oppermann von Eye-concept. Eine Ampel blinkt rot, dann grün. Die Rampe senkt sich. Es geht los. "Jetzt nur nicht verkanten, das kostet Geschwindigkeit", sagt die Computerstimme. Ein Propeller vor der Rampe simuliert Gegenwind. Da kommt das Ende der Schanze. Die Rampe geht wieder hoch. Jetzt schnell strecken! "Sie müssen die Fersen anheben und dann in V-Stellung gehen", sagt Oppermann. "Das sieht nicht schlecht aus", sagt die Computerstimme. Dann die Landung - 100 Meter. Bis zu 140 Meter sind möglich. "Besser als gar nichts", meint der Computer. Immerhin. mwi

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