"Die Jungs standen schon zu Anfang des vergangenen Jahrzehnts im Publikum, haben damals unsere ersten Rockveranstaltungen miterlebt und mitgelebt" - Jürgen Mayer von der Neunkircher Kulturgesellschaft klingt fast schon euphorisch, wenn er über Hellowed spricht. Die Band gründete sich zwar offiziell erst 2004, doch schon drei Jahre früher besuchten Jens Dörrenbecher, Oliver Pitsch, Wolfgang Emrich und Alexander Keßler regelmäßig die Metal-Events, die Mayer zusammen mit seinem Team auf die Beine gestellt hatte. Und fanden so schnell ihre Passion. "Anfangs haben wir uns ein Gitarren-Starterset gekauft und eigentlich nur ein wenig rumgeblödelt", erzählt Pitsch. "Doch nach einem Jahr standen wir plötzlich auf der Bühne und haben Konzerte gespielt."

Nun macht die Neunkircher Metalband, die mittlerweile an ihrem dritten Album arbeitet, bereits seit zehn Jahren sehr erfolgreich Musik. Grund genug, dieses Jubiläum ausgiebig zu feiern. Und wie es sich für einen runden Geburtstag gehört, waren zahlreiche Gäste erschienen. Mit dabei waren "unheimlich viele Bands, die uns in den letzten Jahren auf unserem Weg begleitet und hilfreich zur Seite gestanden haben", freute sich Pitsch. "Hier ist es wie bei einem großen Klassentreffen!" Außerdem hatten sich sowohl "Hellowed" als auch die Gäste, darunter bekannte regionale Bands wie "Infinite" oder "Wanderreigen", etwas Außergewöhnliches einfallen lassen.

Während Hellowed anfangs mit Liedern der anderen Bands, leicht verändert, einen stilechten Willkommensgruß präsentierte, spielten jene Gruppen umgekehrt Songs des "Headliners" und begeisterten damit nicht nur diesen, sondern auch das angereiste Publikum. Überhaupt war die Stimmung intensiv, die vielen, oftmals bemerkenswert textsicheren Fans brachten die ausverkaufte Reithalle zum kochen. Metalanhänger im Alter von 20 bis 60 fanden sich in der Musik wieder.

Bis kurz vor Mitternacht

Im weiteren Verlauf mischte Hellowed Coversongs mit selbst geschriebenen Stücken, in deren Texten man vom politischen Weltgeschehen bis hin zu Partysongs so ziemlich alles fand, was irgendwann schon mal rockmusikalisch thematisiert wurde. Beeindruckend war die Energieleistung der Jungs. Bis kurz vor Mitternacht standen sie auf der Bühne und feierten mit Gästen und Fans eine Party, wie sie kaum besser zum Anlass hätte passen können.

Susanne Höfner, mit Freunden aus St. Wendel angereist, war überwältigt: "Geiles Konzert, gerade für uns weibliche Fans. Wir waren durch die Bässe und den Sound, der die Halle zum Beben brachte, richtig elektrisiert. Gänsehautfeeling pur!"