Neunkirchen/Stockholm. Seit mehr als 20 Jahren fahren Jugendliche der evangelischen Kirchengemeinden Scheib-Furpach und Neunkirchen zusammen auf Sommerfreizeit. In diesem Jahr hat es die Gemeinden in die schwedische Stadt Rävnäs, 80 Kilometer von Stockholm entfernt, verschlagen. In einem typischen Schwedenhaus, direkt am Ufer des Flusses Kolbäcksan, verbrachten die Teenager zusammen mit neun Betreuern vierzehn spannende Tage. Das Zusammenleben stand unter dem Motto "Teamwork". So mussten die Jugendlichen zusammen den "Kamradbanan" absolvieren, einen Parcours mit vielfältigen Aufgaben, die nur durch das Zusammenspiel aller Gruppenmitglieder zu lösen waren. An einem anderen Tag lösten die Teenager in Kleingruppen ein Hauswirtschaftsquiz, bei dem es um Fragen aus dem täglichen Leben ging: Wie trenne ich Wäsche richtig, wie decke ich einen Tisch, wie koche ich Pudding? Besonderen Spaß hatten die Teilnehmer im Abenteuerhaus in der benachbarten Stadt Västeras. Hier mussten sie in mit viel Elektronik ausgestatteten Räumen durch geschickte Zusammenarbeit Aufgaben lösen. Zum Beispiel musste hier ein Raum durchquert werden, nur an der Decke hangelnd. Schnell stellten die Teenager fest, dass auch die Kleinen und Schwachen zum Erfolg der Gesamtgruppe beitragen können. "Auf das Erlernen von sozialem Miteinander legen wir sehr viel Wert", betont Pfarrer Uwe Schmidt. Aus diesem Grund fahren die Gemeinden immer nur mit höchstens vierzig Teilnehmern, auch wenn die Wartelisten oft lang sind. "Mitzubekommen, was in der Gruppe vor sich geht", ist für Jugendleiter Oliver Ludwig ganz wichtig. Dadurch, so die Verantwortlichen, habe man auch mit Heimwehkindern kaum Schwierigkeiten. "Wir merken sehr schnell, wenn es einem mal schlecht geht und können dann eingreifen", ergänzt Ludwig. "Es ist wie mit Freunden in Urlaub zu fahren" erklärt der sechzehnjährige Fabian, der schon zum sechsten Mal dabei ist. red