Grüne Oase in Alsweiler

Alsweiler · Berthold und Barbara Groß haben sich hinter ihrem Haus in Alsweiler ihr eigenes Refugium geschaffen. Auf 100 Quadratmeter verteilen sich Brunnen, Hochbeete, Pavillon und vieles mehr. Am Tag der offenen Gartentür bevölkerten zahlreiche Besucher das gepflegte Grün.

 Hereinspaziert: Barbara und Berthold Groß vor ihrem kleinen Paradies. Foto: Ames

Hereinspaziert: Barbara und Berthold Groß vor ihrem kleinen Paradies. Foto: Ames

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Stolz führt Berthold Groß die Besucher durch seinen Garten, erzählt und gibt Pflegetipps. Er und seine Frau Barbara nehmen zum ersten Mal am Tag der offenen Gartentür teil. Barbara Groß freut sich über die Gäste: "Viele kommen von weiter her, aus Freisen, Neunkirchen und der Pfalz."

Selbstverständlich sind auch zahlreiche Freunde der Familie zugegen, wenn Berthold Groß erklärt, wie er das abendliche Festessen zubereitet: "Heute gibt es Erdbraten." In einem circa 40 Zentimeter tiefen verschließbaren Graben, der mit Schamottsteinen ausgekleidet ist, wird ein Spießbraten mit Hilfe einer Gasflamme über Stunden auf 85 Grad gar erhitzt.

Unter dem Nussbaum steht ein Brunnen . Sein Grundwasser speist den Gartenteich, dessen Algen bereichern wiederum das Gießwasser für die Pflanzen mit Nährstoffen. Berthold Groß stellt klar: "Hier wird nicht gespritzt" - zum Wohle der Wildbienen, die im Insektenhotel eingezogen sind. Der Kampf gegen Schädlinge wird mit anderen Mitteln angegangen: "Im Tomatenhaus treibt die Wühlmaus ihr Unwesen", sagt Barbara Groß. Ihr solle mit Fallen zu Leibe gerückt werden.

Nicht zu übersehen ist das viereinhalb Meter in den Himmel ragende Schwalbenhochnest. Die Nester hat Hobbygärtner Groß selbst angefertigt. "Momentan haben sich allerdings nur die Fledermäuse dort eingenistet", berichtet er. Auf dem Weg zum perfekten Garten mussten allerdings auch Rückschläge hingenommen werden. "Hier stand eine Trauerweide. Ihr Stamm hatte einen Durchmesser von anderthalb Metern", erinnert sich Groß. Sie sei so schnell gewachsen, dass ihr Innenleben morsch wurde. "Sie drohte auf unser Haus zu stürzen, weshalb sie leider von der Gemeinde gefällt werden musste", berichtet seine Frau. Auf die Frage nach dem persönlichen Höhepunkt sagt Berthold Groß: "Das Hochbeet. Das ist das einzig Wahre." Dort sprießen Radieschen, Salat und Kräuter. Zukünftig solle noch ein weiteres dazu kommen. Er gibt zu: "Beim Besuch im Baumarkt fällt es uns schwer, nichts mitzunehmen." Größere neue Projekte seien aber vorerst nicht geplant. Groß: "Im Sommer sind wir jeden Tag hier, zum Arbeiten oder zum Entspannen auf der Hollywood-Schaukel." Der Garten fördere auch seine Gesundheit: "Das ist mein Ausgleichssport. Sogar meine Ärztin hat mir bestätigt, dass es mir gut tut."

In Nonnweiler öffnet Wiltrud Timmermann ihren Garten vom 19. bis 25. Juli. Jeweils von 11 bis 18 Uhr sind Gäste im Starenweg 10-12 in Nonnweiler willkommen. Nach Auskunft der Hobbygärtnerin gebe es neben jahreszeitlichen Blumen insbesondere 30 zu Phantasie-, Tierkörper- und geometrischen Formen beschnittene Bäume und Sträucher zu sehen. Erläuterungen gibt Wiltrud Timmermann. Anmeldungen nicht erforderlich. Kontakt: Telefon (0 68 73) 74 10.

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