Effizient, aber bürgerunfreundlich

Hat Völklingens Oberbürgermeister Klaus Lorig (CDU) das neue Jahr mit guten Vorsätzen begonnen? Hat er sich vorgenommen, seine Termine pünktlicher, schneller, effizienter abzuwickeln? Effizient war es auf jeden Fall, wie er die jüngste – übrigens ganz pünktlich begonnene – Stadtratssitzung abwickelte. Fünf Tagesordnungspunkte in nicht mal zehn Minuten, das will was heißen.

Und die Stadtverordneten spielten mit. Sie verzichteten auf jegliche Diskussion über die Themen, die in den Ausschüssen sicherlich ausführlich vorbesprochen waren; keine öffentliche Profilierung mehr, kein Schaulaufen; nur Abstimmung, Punkt.

Bürgerfreundlich war das freilich nicht. Haben die Ausschuss-Debatten doch alle hinter verschlossenen Türen stattgefunden. Kein Völklinger, und sei er an Kommunalpolitischem noch so interessiert, hat erfahren, was seine gewählten Vertreter gerade beschäftigt. Kein Bürger konnte verfolgen, welche Argumente für und wider das jetzt Beschlossene sich ins Feld führen lassen. Niemand weiß, welche Position dazu die einzelnen Fraktionen vertreten. Niemand weiß, worum es überhaupt geht.

Transparenz? Fehlanzeige. Und das in einer Sphäre, die jeden und jede betrifft, im Kommunalen. Ob Klaus Lorig seine Vorsätze für 2014 vielleicht nochmal überdenkt?

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