Kreuz Aus vielen Stücken neu zusammengesetzt
Thalexweiler · Im Sommer war es zerbrochen, nun ist die Erneuerung des Steffes-Wegekreuz in Thalexweiler abgeschlossen.
Das sogenannte Steffes-Kreuz in der Schaumberg-Straße in Thalexweiler erstrahlt wieder in neuem Glanz. Hitze und Trockenheit ließen das alte Kreuz im Sommer in 25 Teile zerbrechen. Der ehemalige Malermeister und Künstler Walter Lesch hat das 233 Jahre alte Wegekreuz nun im Auftrag des Vereins für Heimatgeschichte Thalexweiler restauriert und neu zusammengesetzt. Unterstützt wurde er vom städtischen Bauhof.
Die Segnung des Kreuzes nahm Diakon Leo Eckert aus Sotzweiler vor. „Der religiöse Ritus einer Segnung von Wegekreuzen nach deren Restaurierung ist in unserer Heimat üblich“, erläuterte dazu Thomas Besse, Vorsitzender des Vereins für Heimatgeschichte Thalexweiler.
Das Steffes-Kreuz hat seinen Namen von der kleinen Anhöhe, auf der es 1786 im Auftrag des Schafhirten Peter Pulch und seiner Gattin Maria Schmitt, die aus Aschbach stammt, errichtet wurde. „Es ist davon auszugehen, dass dieses Kreuz damals aus Dankbarkeit für das Überleben des Sohnes und die noch ungeborene Tochter der Familie Schmitt gestiftet wurde“, sagte Besse. Vier der sechs Nachkommen des Ehepaares seien im Kindesalter verstorben.
Bereits 1981 und 1994 hatte der heute 82-jährige Malermeister Lesch das Steffes-Kreuz restauriert und auch die Herkunft dieses barocken Kreuzes erforscht. Dabei entdeckte er die zuvor nicht mehr lesbare Stiftungsinschrift. Diese lautet: „1786. Dieses Kreuz hat Aufrichten lassen Petrus Pulch und Maria Schmit von Exweiler im Jahr Ano Domini 86“. Das Dankeskreuz und dessen Altarplatte bestehen aus Sandstein, der Altartisch aus Beton. „Da Restaurator Lesch ehrenamtlich in unserem Auftrag gearbeitet hat, sind für die Erneuerung des Kreuzes lediglich Kosten von 500 Euro für das Material angefallen“, teilte Besse mit.
In Thalexweiler gibt es insgesamt 25 Wegekreuze. „Als nächstes werden wir das Mahnmal auf dem Friedhof renovieren“, bestätigte Klaus Altmeyer, Mitglied im Verein für Heimatsgeschichte.
