Das Beste aus zwei Küchenwelten vereinen

Türkismühle · Was hat Miley Cyrus mit dem neuen Geschäftsführer von Schmidt Küchen in Türkismühle zu tun? Ganz einfach: Was der Superstar bereits besang, will Christian Kockler künftig in das Unternehmen einbringen.

 Helle Holztöne sind bei der Küchengestaltung im Kommen. Foto: Deborah Lechner

Helle Holztöne sind bei der Küchengestaltung im Kommen. Foto: Deborah Lechner

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"Best of both worlds" besang schon US-Superstar Miley Cyrus als Hannah Montana. Das Beste aus zwei Welten will auch der neue Geschäftsführer von Schmidt Küchen, Christian Kockler, einbringen. Der diplomierte Wirtschaftsingenieur wird den Produktionsstandort in Türkismühle und auch den gesamten deutschen Markt verantworten. Sein Vorteil: Er kennt sowohl die Mentalität der deutschen wie auch der französischen Kunden.

Zuletzt war er zwar sechs Jahre lang Vorstandsvorsitzender des TÜV Saarland. Aber davor stand der 53-Jährige rund sieben Jahre lang als Geschäftsführer für Vertrieb und Marketing bei der Lakal GmbH in der Verantwortung. In dieser Zeit gelang es ihm und seinem Team, den Erlös auf mehr als 60 Millionen Euro zu verdoppeln. Und: Der Hersteller von Rollladen- und Tortechnik gehört nicht nur in Deutschland, sondern auch in Frankreich zu den führenden Anbietern der Branche und sei damit, so Kockler, "ein Unternehmen mit zwei Kulturen" - wie Schmidt Küchen.

Zwar sitzt das Stammhaus in Türkismühle , den Hauptumsatz macht die Firma aber in Frankreich. Dort sei Schmidt Küchen eine Marke und Marktführer. Kockler: "Das ist dort fast so wie bei Tempo und Papiertaschentüchern: Eine Firma steht für eine Branche." In Deutschland sei die Küchen-Branche allerdings kein Marken-Markt. Noch nicht. Das will Kockler ändern. Er will "ein System, das in Frankreich funktioniert, nach Deutschland transportieren". Der Dillinger nennt ganz konkrete Ziele: "In fünf bis zehn Jahren soll Schmidt Küchen in den deutschen Top-Ten sein." Damit strebt er einen Umsatz von 250 Millionen Euro an. Bisher sieht es so aus: In Europa gebe es fünf, sechs sehr große Möbelhersteller. Auf den Plätzen dahinter werde es sehr kleinteilig. Schmidt Küchen sei in 26 Ländern und im Mittelfeld vertreten. Kocklers Anspruch aber ist: "Das Unternehmen gehört in Deutschland nicht an 16. oder 17. Stelle." Während die Küchen in der Region sehr bekannt seien, gebe es gerade im Norden noch viele weiße Flecken. Exklusive Küchenstudios sollen daher verstärkt eingerichtet werden.

Trend geht in Richtung Design

Der Trend ist dabei auf der Seite von Kocklers Ideen. Denn seinen Angaben zufolge wächst der Küchenmarkt: "Die Kunden geben zunehmend Geld für Küche und Bad aus." Das reicht ihm aber nicht. Der 53-Jährige gibt sich ehrgeizig: "Die Deutschen geben immer noch mehr Geld fürs Auto aus als für die Küche." Er schmunzelt, wenn er sagt: "Auch das werden wir noch hinbekommen." Trotz der besseren Stellung in Frankreich geben die Franzosen jedoch weniger Geld für ihre Küche aus. Zumindest einzeln betrachtet. Den Franzosen, so Kockler, sei das Design wichtiger als die Technik. In Deutschland müssten es oft die teuren Marken-Elektrogeräte sein. Daher wähle der Franzose auch öfter mal ein flippigeres Design - er wechselt seine Küche schließlich öfter. In Deutschland ist das etwa alle 15 Jahre der Fall. Nach wie vor dominiere Weiß die Küchen in der Region. Aber helle Holztöne seien im Kommen. Und: "Die Leute werden mutiger." Ein wichtiges Argument für die deutschen Kunden sieht Kockler darin, dass in Deutschland produziert wird. Dass er als Geschäftsführer eingestellt wurde, ist für ihn ein Zeichen für eine langfristige Standortsicherung. Außerdem werde enorm investiert.

 Christian Kockler ist neuer Geschäftsführer. Foto: B&K

Christian Kockler ist neuer Geschäftsführer. Foto: B&K

Foto: B&K

Übrigens: Die Unternehmensleitung der Schmidt Küchen GmbH & Co. KG wurde zuvor von Anne Leitzgen ausgeübt. Die Enkelin des Firmengründers Hubert Schmidt steht aber gleichzeitig auch an der Spitze der Schmidt Groupe und ist in der Konzern-Zentrale im elsässischen Lièpvre sehr stark eingebunden.

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