Bürger zeigen deutlich Flagge gegen Rechtsextremismus

Homburg · Demokratisch, pluralistisch und solidarisch: Mit diesen Prinzipien wirbt das Bündnis „Homburg – vielfältig statt einfältig“ gegen Rassismus und Rechtsextremismus. Am Samstag gab es eine große Informationsveranstaltung.

 Unter dem Motto „Homburg – vielfältig statt einfältig“ setzte das gleichnamige Bündnis am Samstag ein Zeichen gegen rechtes Gedankengut. Foto: Thorsten Wolf

Unter dem Motto „Homburg – vielfältig statt einfältig“ setzte das gleichnamige Bündnis am Samstag ein Zeichen gegen rechtes Gedankengut. Foto: Thorsten Wolf

Foto: Thorsten Wolf

Gemeinsam ein Zeichen für Toleranz setzen - das war das erklärte Ziel einer Informationsveranstaltung des Bündnisses "Homburg - vielfältig statt einfältig" am vergangenen Samstag auf dem Christian-Weber-Platz. Als deutliches Signal gegen eine zeitweise zeitgleich laufende Demonstration von Neo-Nazis am Rondell in der Eisenbahnstraße zeigten Bürger aus allen gesellschaftlichen Gruppen, dass für sie die Kreisstadt ein Ort der kulturellen Vielfalt ist.

Zum Hintergrund: Seit einiger Zeit setzt sich das Bündnis als Zusammenschluss demokratischer Bürgerinnen und Bürger, Einrichtungen, Institutionen und Behörden, politischer Parteien und Firmen für ein humanistisches, vielfältiges und diskriminierungsfreies Homburg ein (wir berichteten). Im Gespräch mit unserer Zeitung verdeutlichte Doris Jacobs, neben Andreas Ecker und Rita Märzhäuser eine der Sprecherinnen des Bündnisses, den aktuellen Stand des Engagements. "Wir versuchen den Menschen zu vermitteln, dass Homburg eine Stadt ist, in der Toleranz wichtig ist, in der Vielfalt wichtig ist. Und in der diese Vielfalt auch als Bereicherung erlebt wird." Ganz aktuell sei man damit befasst, Arbeitsgruppen zu bilden, die in der Zukunft die Arbeit des Bündnisses strukturieren sollen. Doris Jacobs: "Eine dieser Arbeitsgruppen beschäftigt sich mit der Antwort auf die Frage, wie wir auf rechte Aufmärsche reagieren."

Eine zweite Arbeitsgruppe werde sich mit aktiver Pressearbeit befassen und dabei auch Themen wie "Homosexualität an Schulen" oder auch die Unterstützung von Migranten in Homburg aufgreifen. "Eine dritte Arbeitsgruppe soll klären, was Homburg eigentlich braucht." Beim nächsten Treffen sollen diese drei Arbeitsgruppen offiziell ins Leben gerufen werden, "und dann geht die praktische Arbeit los", so Doris Jacobs.

Diese Arbeit wird wohl aber nur dann viele Früchte tragen, wenn die Homburger selbst aktiv mitmachen. Die Resonanz der Bürger sei "eigentlich ganz gut. Ich denke, die meisten Menschen möchten mit einer Vielfalt leben. Und viele erfahren einfach, wie schön es ist, wenn von vielen Seiten Anregungen kommen". Dabei gebe es aber auch Missverständnisse innerhalb der unterschiedlichen Homburger Bevölkerungsgruppen. "Deswegen möchten wir in der Zukunft auch Menschen vorstellen, die neu nach Homburg gekommen sind." So sei, auch wenn zukünftige Aktionen noch in den einzelnen Arbeitsgruppen konkretisiert würden, eine zukünftige Aufgabe, Vielfalt "als etwas sehr Positives darzustellen und zu zeigen, was die einzelnen Gruppen von einander lernen können." Der Themenbogen, so Jacobs, werde dabei weit gefasst.

Am Dienstag, 18. März, trifft sich das Bündnis im Raum 245 des parlamentarischen Traktes im Homburger Forum um 17 Uhr zum nächsten Mal. Damit ist auch eine Einladung an interessierte Homburger verbunden. Weitere Infos gibt es auch bei der Geschäftsstelle des Bündnisses beim Kinder- und Jugendbüro der Stadt Homburg.

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