Mopedtreffen Liebhaberstücke auf zwei Rädern

Eisweiler · Am Wochenende kamen Mopedfreunde in Eisweiler zusammen. Viele Raritäten gab es zu sehen.

 Das Zeitfahren sorgte für viel Spaß. Hier fuhren Jennifer Bollinger auf der Hercules 220 und Maik Caspar auf einer DKW.

Das Zeitfahren sorgte für viel Spaß. Hier fuhren Jennifer Bollinger auf der Hercules 220 und Maik Caspar auf einer DKW.

Foto: B & K/Franz Rudolf Klos

„Ein Bekannter hatte mir die Veranstaltung empfohlen und nicht zu viel versprochen. So was habe ich noch nicht gesehen, ich bin von der familiären Atmosphäre total begeistert,“ sagt Denis Haupenthal. Der 45-Jährige aus Kusel meinte damit das neunte Mopedtreffen in Eisweiler und kündigte an, im nächsten Jahr mit seiner Kreidler aus dem Baujahr 1959 wieder zu kommen.

Zur Zweirad-Szene in der Liebenburgstraße (unter der alten Eiche) gehörten alte Mopeds, Mokicks, Kleinkrafträder, Mofas und Motorräder. Die gezeigten Modelle stammen von Herstellern wie Herkules, Zündapp, Simson, Kreidler, Puch, KTM, Honda, Suzuki, Kawasaki, Yahama und Rixe. Die Besitzer der Kultfahrzeuge freuten sich über das große Interesse ihrer Oldies und erklärten deren Besonderheiten. Michael Jung aus Zweibrücken kam mit einer Heinkel-Tourist, Baujahr 1958. „Das war ein Mercedes unter den Nachkriegsroller. Ich habe das Gefährt mit zehn PS entsprechend restauriert, erzählt der 42-Jährige. „Seit mehr als 20 Jahren ist der Motorsport ein geliebtes Hobby“, sagt Gerhard Alles und erklärte seine Swing 50, eine Herkules aus dem Baujahr 1994. Matthias Paliot aus Güdesweiler war mit einer NSU ZDB, Baujahr 1938, angereist. Marc Koper aus Abentheuer bei Birkenfeld kam mit einer Zündapp Sportkombinette, Baujahr 1963, Mario Wilm aus Aschbach mit einer Simson S 51, Baujahr 1987 und Dirk Arend mit einer Honda PX Baujahr 1982. „Den Motorsport betreibe ich seit 40 Jahren“, so der Bosener. „Das ist eine Triumpf TWN BGD mit 10,5 PS, ein Gefährt, dass man heute nur noch wenig auf den Straßen sieht“ erklärt Andres Schrag aus Eisweiler. Den Motorsport betreibt er, wie er sagte, seit 16 Jahren. Eine besondere Rarität war das Gefährt von Thomas Stabler. „Das ist der Nachbau einer Honda, eine Jincheng Corp 50, PS 3,5 und dem Baujahr 2000. Ich habe die kleine Maschine selbst restauriert und fahre sie seit zwei Jahren“, sagte der Baltersweiler. Außerdem waren neue Motorräder und Quads augestellt worden.

Oliver Lang ist der neue Vorsitzende der Mopedfreunde Liebenburg und fuhr mit einer Suzuki GT 50 vor. „Wir haben uns im Verein neu aufgestellt und wollen weiterhin, die Zweitaktkultur der 70er- und 80er- Jahre pflegen und alte Modelle originalgetreu ausstellen“ sagte der 28-Jährige aus Türkismühle. Er fügt hinzu „Wir freuen uns, dass es immer wieder noch junge Leute gibt, die sich dafür interessieren, diese bewegen und so Alt und Jung zusammenbringen“.

Spannend wurde es dann beim Rennen über hundert Meter. Es siegte Dirk Arend, Honda PX, 50 ccm, mit 6,6 Sekunden, Ralf Backes, Honda MTX, 80 Kubikzentimeter, mit 7,9 Sekunden, Roman Wirtz, Suzuki GT 185 in der Klasse bis 250 ccm, 6,6 Sekunden und Robert Kalinowski, Yahama RD 350 mit 8,5 Sekunden. Das Spektakel war komplett als spontan zu einer Traktorklasse aufgerufen wurde. Dabei war Toni Will mit einem alten Kramer am Schnellsten.

Das zweitätige Mopedtreffen begann mit einem Dämmerschoppen mit Fach- und Schraubengespräche. Zum weiteren Programm gehörten eine geführte Rundfahrt mit alten Mopeds und ein Open Air mit der Band the blue monkeys. Nochmals der Vereinsvorsitzende Oliver Lang: „Als kleiner Verein mit gerade mal zwei Dutzend Mitgliedern ist eine solche Veranstaltung nur mit anderen Vereinen zu stemmen“. Das habe hervorragend funktioniert.

Mit einem Kreidler-Mokick von 1979 begann übrigens die Geschichte der Mopedfreunde Liebenburg. Dazu Ralf Backes: „Ich entdeckte dieses Gefährt bei einem meiner Kunden im Keller. Ich habe es bis auf die letzte Schraube zerlegt und neu aufgebaut“. Nach mehreren Gesprächen mit Mitstreitern wurde dann im Jahr 2010 die Mopedfreunde Liebenburg gegründet.

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