Handball-Oberliga Die Moskitos fliegen auf und davon

Marpingen · Mit einem klaren 29:21 im Derby gegen den Saar-Rivalen Püttlingen haben die Handballerinnen der HSG Marpingen-Alsweiler ihren Vorsprung an der Tabellenspitze ausgebaut. Auch weil der ärgste Verfolger strauchelte.

  Stark: Michelle Hartz (am Ball) engte den Wirkungskreis von HSV-Toptorjägerin Dominika Tvrdonova ein – und traf selbst neun Mal. So oft wie sonst keine.

Stark: Michelle Hartz (am Ball) engte den Wirkungskreis von HSV-Toptorjägerin Dominika Tvrdonova ein – und traf selbst neun Mal. So oft wie sonst keine.

Foto: Klos Horst

Souveräner Erfolg für die Marpinger Moskitos im Saarderby: Die Handballerinnen des Oberliga-Tabellenführers HSG Marpingen-Alsweiler ließen vor 250 Zuschauern beim 29:21 (14:11)-Heimsieg dem HSV Püttlingen keine Chance. Da der Verfolger SV Zweibrücken zudem mit 28:34 gegen den neuen Tabellenzweiten HSG Hunsrück verlor, wuchs der Vorsprung der Moskitos in der Tabelle auf fünf Punkte an. Viel Zeit zum Jubeln gönnte sich der HSG-Trainer aber nicht: „Das nehmen wir mit, aber wir haben jetzt drei Auswärtsspiele nacheinander – und nur darauf müssen wir uns konzentrieren“, sagte Jürgen Hartz.

50 Minuten war er mit dem Auftritt seiner Spielerinnen im Derby zufrieden. „Das Ende war nicht so gut, da haben wir zu viele gute Chancen nicht genutzt“, kritisierte er. Dafür waren die Moskitos von Beginn an hellwach. Mit 5:1 führten sie nach zehn Minuten – auch weil die Defensivreihe drei Torwürfe von HSV-Rückraumspielerin Dominika Tvrdonova abblockte. „Die Deckung und Carina Kockler im Tor – das war richtig gut“, lobte Hartz. Dafür lief es zeitweise im Angriff nicht mehr rund. Die Folge: Tvrdonova und Kira Martin erzielten trotz der guten Moskitos-Abwehr den 7:7-Ausgleich. „Kira hat sich dann aber verletzt, ich konnte sie erst wieder spät in der zweiten Halbzeit bringen“, klagte HSV-Trainer Hans-Werner Müller.

Der Knackpunkt der Partie: Seine Tochter Marion knallte vorne den Ball an den Pfosten – und Michelle Hartz brachte kurz später die Moskitos mit einem Alleingang mit 8:7 in Führung. „Bei uns waren ein paar dumme, technische Fehler drin“, ärgerte sich Müller.

Dagegen waren die Marpingerinnen effektiver und führten bei der Halbzeit-Sirene 14:11. „Die erste Hälfte haben wir richtig stark gespielt“, wertete Müller trotz des Rückstandes. Nach dem Wechsel blitzte kurzzeitig die Klasse von Distanzschützin Tvrdonova auf. Sie verkürzte auf 12:15 und 13:16 (35. Minute). Dann aber trumpften die Moskitos auf. Michelle Hartz engte den Wirkungskreis von Tvrdonova entscheidend ein und die Moskitos bauten durch vier Treffer in Serie ihre Führung auf 20:13 aus.

Müller probierte, mit der siebten Feldspielerin noch einmal ranzukommen. Aber seine Spielerinnen verloren den Ball zweimal – und Carolin Wegmann und Michelle Hartz trafen in die leere Kiste. Beim zwischenzeitlichen 24:15 war längst alles entschieden. Rückraumspielerin Joline Müller wuchtete den Ball zum 27:17 (51.) ins Netz, danach versiebten die Moskitos in der Schlussphase noch sechs freie Torchancen, was Trainer Hartz leicht ärgerte.

 HSV-Trainer Müller war dagegen trotz der klaren 21:29-Niederlage „insgesamt zufrieden“. Der HSV bleibt mit 14 Punkten auf dem drittletzten Tabellenplatz und trifft am nächsten Sonntag, 16 Uhr, im Heimspiel auf den Siebten SG Ottersheim. Spitzenreiter Marpingen-Alsweiler muss am Samstag, 20 Uhr, beim Tabellenfünften HSG Wittlich antreten.

Die Tore für die HSG Marpingen-Alsweiler: Michelle Hartz 9/3, Joline Müller 6, Anna Bermann 4, Lara Hanslik, Denise Jung, Carolin Wegmann je 2, Michelle Reis, Jana Korn, Maike Lehnen, Johanna Brennauer je 1.
Die Tore für den HSV Püttlingen: Dominika Tvrdonova 8/1, Marion Müller 5/1, Lea Helle 3, Kira Martin 2, Aline Kessler, Nathalie Wagner, Fabienne Hoffmann je 1.

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