Kreistag legt Standorte und Schulen zusammen

St. Wendel. "Hier gibt es nur Gewinner." Das sagte Heinz-Detlef Puff für die SPD-Fraktion in der jüngsten Kreistagssitzung und drückte damit die Meinung des ganzen Kreistages aus: Thema war die Zusammenlegung der beiden Standorte der Erweiterten Realschule (ERS) Namborn-Oberthal in Namborn und die Konzentration der Förderschulen des Landkreises in Oberthal

St. Wendel. "Hier gibt es nur Gewinner." Das sagte Heinz-Detlef Puff für die SPD-Fraktion in der jüngsten Kreistagssitzung und drückte damit die Meinung des ganzen Kreistages aus: Thema war die Zusammenlegung der beiden Standorte der Erweiterten Realschule (ERS) Namborn-Oberthal in Namborn und die Konzentration der Förderschulen des Landkreises in Oberthal. Einstimmig sprach sich der Kreistag dafür aus.

Alle Kinder in Namborn

Ab dem kommenden Schuljahr werden alle Kinder und Jugendlichen der Erweiterten Realschule Namborn-Oberthal am Standort Namborn unterrichtet. In das frei werdende Gebäude in Oberthal zieht die Förderschule Lernen ein. Bisher gab es hier zwei Förderschulen im Landkreis. Der Kreistag beschloss einstimmig, diese aufzulösen und zu einer Förderschule Lernen in Oberthal zu bündeln.

Dieser Lösung seien intensive Gespräche vorausgegangen, sagte Landrat Udo Recktenwald im Kreistag. Durch die Konzentration auf einen Standort der Erweiterten Realschule könne man künftig Investitionen sinnvoller einsetzen. "Zwei Standorte sind teurer als einer", sagte der Landrat.

Dies gilt auch für die Förderschulen. Bisher gab es zwei an zwei Standorten, die Helene-Demuth-Schule in St. Wendel (58 Schüler) sowie die Buchwald-Schule in Mosberg-Richweiler (46). In Oberthal gebe es künftig eine bessere Infrastruktur, auch sei die Verkehrsanbindung besser. Der Landrat: "Diese Lösung ist sinnvoll, um die Förderschulen zu fördern und die Erweiterte Realschule zu unterstützen." Dies sahen auch die Kreistagsfraktionen so. Für die CDU sagte Friedbert Becker: "Es ist gut, wenn aus zwei Standorten einer wird." Heinz-Detlef Puff sprach für die SPD-Fraktion gar von einem landesweiten Vorzeigeprojekt.

Klassen an zwei Orten

An der Erweiterten Realschule Namborn-Oberthal werden zurzeit 225 Schüler in elf Klassen unterrichtet. In Namborn werden zurzeit die fünften bis siebten Klassenstufen unterrichtet, ab dann bis zur Abschlussklasse zehn in der Gemeinde Oberthal. "Diese Lösung ist sinnvoll, um die Förderschulen zu fördern und die Erweiterte Realschule zu unterstützen."

Udo Recktenwald, Landrat des Kreises St. Wendel

Hintergrund

Die Erweiterte Realschule (ERS) Namborn-Oberthal hat zurzeit noch zwei Standorte. In Namborn steht das größere Gebäude mit 21 Sälen, in Oberthal gibt es elf. Sechs Klassen mit 125 Schülern sind in Namborn untergebracht. Hier werden die Jahrgangsstufen fünf bis sieben unterrichtet. Fünf Klassen mit 100 Schülern lernen am Standort Oberthal (achte bis zehnte Stufe). hgn

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