Realschule: Namborn zeigt Flagge

Furschweiler. Weil ihm die aktuelle Schuldiskussion etwas "kopf- und damit abiturlastig erscheint", wollte der Namborner CDU-Fraktionsvorsitzende Detlef Loch gerne "Flagge zeigen" für die Erweiterte Realschule Namborn-Oberthal

 An der Erweiterten Realschule in Namborn gibt es sogar eine Bibliothek, in der sich Schülerin Elina Silkenat gerne aufhält. Foto: atb

An der Erweiterten Realschule in Namborn gibt es sogar eine Bibliothek, in der sich Schülerin Elina Silkenat gerne aufhält. Foto: atb

Furschweiler. Weil ihm die aktuelle Schuldiskussion etwas "kopf- und damit abiturlastig erscheint", wollte der Namborner CDU-Fraktionsvorsitzende Detlef Loch gerne "Flagge zeigen" für die Erweiterte Realschule Namborn-Oberthal. "Wir setzen uns für den dauerhaften Erhalt der Schule ein", sagte Loch auf der jüngsten Namborner Gemeinderatssitzung am vergangenen Donnerstagabend im Klubheim des Karnevalvereins Furschweiler. Dem Tagungsort zum Trotz: Loch meinte es ernst, hatte sogar eine Resolution, die gleichlautend an die St. Wendeler Landkreisverwaltung als Schulträger und ans saarländische Kultusministerium geschickt werden soll, verfasst. Und er erhoffte sich, dass sie von der SPD-Fraktion mitgetragen würde. Daraus wurde aber nichts - obwohl die SPD noch einer Änderung der Resolution dahin gehend zustimmte, sich dafür auszusprechen, dass "die Möglichkeit der Oberstufenausbildung im Rahmen einer Kooperation mit den Gymnasien an der Erweiterten Realschule in nächster Zeit versucht werden" solle. Ebenso stimmten die Sozialdemokraten der Bestandssicherung der mit derzeit nur 230 Schülern in elf Klassen an zwei Standorten eher kleinen Realschule zu, die laut Resolution mit ihren Klassen fünf bis sieben am Standort Namborn ein "Alleinstellungsmerkmal" habe, weil hier die "alleinige Betreuung der Elf- bis 14-Jährigen an einem Schulstandort" möglich sei, was für den "Lern- und Reifeprozess der Schüler ein einzigartiger Entwicklungsvorteil" sei. Keinen Widerspruch gab es auch zu der Formulierung: "Der Gemeinderat begrüßt die Ankündigung der saarländischen Landesregierung, neben dem Abitur an Gymnasien nach acht Schuljahren die schulischen Angebote zum Abitur nach neun Schuljahren auszubauen." Allerdings mochte sich die SPD dem Vorschlag, die "Sonderregelung für die gymnasialen Oberstufen an den Gesamtschulen Marpingen und Türkismühle aus Gründen der Wettbewerbsverzerrung und Benachteiligung der Erweiterten Realschulen" nicht fortzuführen, nicht anschließen. "Wir stehen hinter unserer Realschule. Aber in Marpingen und Türkismühle sollte das Abitur weiterhin möglich sein", stellte SPD-Fraktionschef Michael Schummer klar. Und so blieb die vollständige Resolution eine nur von der CDU-Mehrheit beschlossene Erklärung.

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